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Mit 5G in die Zukunft

Die 5. Generation (5G) kabelloser Datenübertragungssysteme soll den Weg zur Industrie 4.0 freimachen.

16.11.2015
© dpa/Christoph Dernbach - 5G

Platz sechs im internationalen 10-Ländervergleich führender digitaler Wirtschaften. Das ist das Ergebnis des aktuellen „Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2015“, der Anfang November 2015 von Matthias Machnig, Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschat und Energie, vorgestellt wurde. Obwohl die deutsche IKT-Branche mit einem Anteil von 4,6 Prozent an der gewerbliche Wertschöpfung vor der deutsche Traditionsbranche Maschinenbau und knapp hinter dem Fahrzeugbau rangiert, sieht Machnig vor dem Nationalen IT-Gipfel Ende November 2015 in Berlin noch „Luft nach oben“. Ein bedeutendes Themenfeld auf dem Weg zur „Industrie 4.0“ sind hohe Datenkapazitäten und geringe Reaktionszeiten. Stichwort „5G“.

Weltweit führend ist derzeit Huawei. Das chinesische Unternehmen gibt sich zuversichtlich, bereits in fünf Jahren eine hundert Mal höhere Datenrate als heute übertragen zu können mit  tausendfach höherer Kapazität, extrem niedriger Verzögerung und nur einem tausendstel Energieverbrauch. Eine dicht gefüllte DVD wäre dann in weniger als vier Sekunden geladen, 625 Mal schneller als mit dem besten DSL-Anschluss. Dafür forscht Huawei auch in Deutschland. Das European Research Center in München koordiniert  18 europäische Forschungseinrichtungen und ist  an der Entwicklung von 5G-Technologien beteiligt. In München wurde auch eine 5G-Testumgebung errichtet.

Fortschritte in Dresden

Das erst vor einem Jahr gegründete „5G-Lab“ der Technischen Universität Dresden hat im vergangenen Jahr erstmals öffentlich  eine Datenübertragung mit dieser Technik demonstriert.  Wissenschaftler übermittelten dabei drahtlos Daten zwischen zwei Computern unter Einsatz einer aktuellen Entwicklungs-Version. Die erreichte Geschwindigkeit lag dabei mit 5 GBit pro Sekunde beim 50fachen der derzeitigen Möglichkeit. In Zukunft wollen die Forscher Bandbreiten mit bis zu 100 GBit pro Sekunde erreichen. Neben den klassischen Einsatzgebieten im Bereich des Mobilfunks soll der 5G-Standard auch die Vernetzung im privaten und industriellen Alltag vereinfachen. Deutlich sinkende Reaktionszeiten und Fehlerquoten könnten Echtzeit-Verkehrssteuerung, Fernoperationen und Spiele-Anwendungen in ganz neue Dimensionen führen. Mit der Einführung von 5G rechnen die Dresdner ebenfalls bereits in fünf bis sieben Jahren.

Nationaler IT-Gipfel am 18. und 19. November 2015 in Berlin

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