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Erfolg für Berliner Start-ups

Start-up-Rallye: Junge Unternehmen aus Deutschland überzeugen internationale Investoren. Vor allem in Berlin entstehen erfolgreiche Start-ups.

Martin Orth, 16.11.2017
Start-up-Barometer Europa 2017: Rückenwind für Berliner Start-ups
Start-up-Barometer Europa 2017: Rückenwind für Berliner Start-ups © dpa

Deutschland. Im ersten Halbjahr 2017 haben Berliner Start-ups 1,47 Milliarden Euro von Kapitalgebern eingeworben. Mit einem Plus von 177 Prozent gegenüber 2016 rangiert die deutsche Hauptstadt damit im europäischen Städteranking hinter London auf Platz zwei. Die Briten konnten 1,68 Milliarden Euro einwerben. Das ist das Ergebnis des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Auf Rang fünf folgt München mit 184 Millionen Euro. Auch Hamburg ist mit 178 Millionen Euro noch unter den Top-10-Städten vertreten.

Wohin geht der Trend?

Investoren haben großes Interesse an neuen Geschäftsideen. Das zeigt sich an der steigenden Zahl von Großtransaktionen und Finanzierungsrunden. Zwei der drei größten Transaktionen des ersten Halbjahres fanden in Deutschland statt. 387 Millionen Euro flossen an den deutschen Essenslieferanten Delivery Hero in Berlin, 360 Millionen Euro gingen an den Berliner Auto-Großhändler Auto1. Insgesamt stiegen die Risikokapitalinvestitionen in europäische Start-ups um 39 Prozent. Die Zahl der Finanzierungsrunden legte um 35 Prozent zu. Damit haben mehr Unternehmen frisches Kapital erhalten als je zuvor.

Konzerne haben Start-ups im Visier

Peter Lennartz, Partner bei EY, beobachtet ein großes Interesse der Konzerne. „In dem Maß, wie sich die Digitalisierung entwickelt und neue Geschäftsmodelle entstehen, steigt die Bedeutung innovativer Startups auch für etablierte Konzerne. Deren zunehmendes Engagement treibt die Preise und sorgt für zusätzliche Dynamik auf dem Risikokapitalmarkt.“

Den Trend unterstreicht die Tatsache, dass Gerhard Cromme, viele Jahre einer der wichtigsten Manager der deutschen Wirtschaft, Anfang 2018 den Aufsichtsrat des Weltkonzerns Siemens verlässt und den Aufsichtsratsvorsitz des Berliner Start-ups Auto1 übernimmt.

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