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100 Jahre Goethe-Universität

Die Goethe-Universität wurde 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet und sieht sich in dieser Tradition noch heute: als Hochschule von Bürgern für Bürger.

25.03.2014
picture-alliance/dpa - Theodor W. Adorno

Sie trägt den Namen des berühmtesten Frankfurters: Johann Wolfgang von Goethe. Private Stifter hatten Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihren Spenden die ersten Institute, die Keimzelle der „Königliche Universität zu Frankfurt am Main“ finanziert. Erst 18 Jahre nach ihrer Gründung, beim Festakt zum 100. Todestag des deutschen Dichters und Universalgelehrten Goethe, erhielt die Universität ihren heutigen Namen. Seit 2008 firmiert  die Goethe-Universität als Stiftungshochschule. Damit verfügt sie über ein Höchstmaß an Autonomie.

 

In ihrer wechselvollen Geschichte hat die Universität Maßstäbe in Forschung und Lehre gesetzt. Nobelpreisträger Paul Ehrlich wurde 1914 der erste Professor für Pharmakologie. 1919 installierte Frankfurt den Lehrstuhl für Soziologie und theoretische Nationalökonomie – mit Franz Oppenheimer an der Spitze, dem Begründer der Sozialen Marktwirtschaft. 1933 wurde die Universität von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet, viele der Professoren mit jüdischem Hintergrund emigrierten.

 

Adorno, Habermas und die Kritische Theorie

 

1946 gelang es der Universität herausragende Wissenschaftler zurückzuholen, besonders  Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, die die „Frankfurter Schule“ prägten und mit  ihrer Kritischen Theorie zum herausragenden Ruf der Hochschule beitrugen. Ihnen folgten Intellektuelle wie der Philosoph Jürgen Habermas, der Schriftsteller und Filmemacher Alexander Kluge und der Dichter Hans Magnus Enzensberger.

 

Die Hochschule brachte auch zahlreiche Nobelpreisträger hervor, darunter den Biochemiker Hartmut Michel und die Biologin Christiane Nüsslein-Volhard. Klingend sind auch die Namen vieler ehemaliger Studenten. Zu den Alumni gehören etwa Deutschlands First Lady Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, Schwimm-Star und Goldmedaillengewinner Michael Groß und Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl. Die Goethe-Universität bietet mehr als 170 Studiengänge und ist auch für Studierende aus dem Ausland interessant: Rund 16 Prozent der mehr als 45.000 Studierenden kommen aus aller Welt nach Frankfurt.

 

100 Jahre Goethe-Universität Frankfurt am Main 2014

 

http://gu100.de

 

www.alumni.uni-frankfurt.de

 

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