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Partnerschaften auf Augenhöhe

In den DAAD-Fachzentren reifen die wissenschaftlichen ­Spitzenkräfte des afrikanischen Kontinents heran

12.08.2014
© DAAD - Education

Der Handel mit gefälschten Medikamenten nimmt seit vielen Jahren weltweit zu. Besonders davon betroffen ist Afrika. Bei einer Razzia in 23 afrikanischen Ländern wurden 2013 rund 550 Millionen Packungen gefälschter Medikamente beschlagnahmt. Doch wie können Verbraucher vor solchen Fälschungen geschützt werden? Welche rechtlichen Instrumente stehen afrikanischen Staaten auf internationaler und nationaler Ebene zur Verfügung, um ein höheres Schutzniveau zu erreichen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Forschungsarbeit am Tansanisch-deutschen Fachzentrum für Rechtswissenschaft.

Die Einrichtung ist eines von derzeit sechs Fachzentren des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Afrika. Die 2008 initiierten und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierten Institutionen bieten Master- und Doktorandenausbildungen für Spitzenkräfte von morgen an: Afrikanische und deutsche Studierende und Wissenschaftler lernen, lehren und forschen gemeinsam an gesellschaftlich relevanten Schlüsselthemen. In der Kooperation mit deutschen Universitäten geht es zudem um die Zusammenarbeit auf dem afrikanischen Kontinent und seine demokratische sowie wirtschaftliche Entwicklung.

Neben dem DAAD-Fachzentrum in Tansania, einer Kooperation der Universität Bayreuth und der University of Dar es Salaam, gibt es zwei Einrichtungen in Südafrika, die auf afrikanischer Seite von der University of the Western Cape betreut werden: das Fachzentrum für Entwicklungsforschung sowie die Einrichtung für Strafjustiz, auf deutscher Seite Projekte der Ruhr-Universität Bochum bzw. der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit dem Thema „Mikrofinanzierung“ befasst sich das Fachzentren im Kongo. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Flensburg und der Namibia University of Science and Technology stehen logistische Prozesse. Die University of Ghana sowie die Universität Bonn beschäftigen sich in ihrem Fachzentrum mit Entwicklungsstudien.

DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel teilte mit, das Konzept der Fachzentren habe sich „als ein erfolgreiches Modell zur Gestaltung der deutsch-afrikanischen Hochschulkooperationen erwiesen“. Und so soll bald ein weiteres Fachzentrum gegründet werden: Gemeinsam mit der Nelson Mandela Metropolitan University in Port Elizabeth, Südafrika, möchte die Universität Oldenburg an der Moi University in Kenia ein „Centre of Excellence for Educational Research Methods and Management in East and South Africa“ eröffnen.  ▪

www.african-excellence.de