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Weltweit gefragt – ein Ausbildungsplatz in Deutschland

Gute Karrierechancen und viel Praxis – ein Ausbildungsplatz in Deutschland eröffnet neue Perspektiven für die berufliche Zukunft.

Clara Görtz, 09.07.2015
© dpa/Patrick Pleul - Career

Was für ein tolles Gefühl! Die Schule ist beendet, jetzt muss nur noch entschieden werden, wie es weitergeht. Viele junge Menschen in Deutschland entschließen sich in dieser Lebensphase zu einer Ausbildung. Fachkräfte werden in Deutschland dringend gebraucht. Deshalb sind viele Unternehmen zurzeit auf der Suche nach jungen, engagierten Menschen aus dem Ausland.

Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt – in keinem anderen Land der Europäischen Union sind weniger junge Menschen ohne Job als in Deutschland. Wer EU-Bürger ist, braucht sich über Einreise und Aufenthaltsgenehmigung keine Gedanken zu machen, weil er sich innerhalb der EU frei bewegen kann. Und auch für Menschen aus sogenannten Drittstaaten ist es einfacher geworden, in Deutschland zu arbeiten.

Die deutsche Berufswelt ist sehr bunt – in Deutschland gibt es mehr als 350 anerkannte Ausbildungsberufe. Einen Überblick gibt es unter http://berufenet.arbeitsagentur.de – die Seite führt auch die offiziellen Namen der Ausbildungsberufe auf.

Erfolgsfaktor duale Ausbildung

Die duale Ausbildung, die Theorie und Praxis verbindet, ist eine deutsche Besonderheit. Inzwischen wird sie von immer mehr Ländern übernommen, weil sie so erfolgreich ist. Viele deutsche Unternehmen etablieren die duale Ausbildung auch an ihren Standorten im Ausland und exportieren so neben ihren Produkten auch Bildung in andere Länder. Je nach Ausbildungsberuf dauert die duale Ausbildung zwei bis dreieinhalb Jahre. Sie ist sehr abwechslungsreich, denn Auszubildende sind gleichzeitig Schüler und Arbeitnehmer: An ein bis zwei Tagen in der Woche besuchen sie eine Berufsschule. Auf dem Stundenplan stehen neben Fächern wie Deutsch, Englisch und Sozialkunde vor allem Inhalte, die sie im späteren Job brauchen. Den Rest der Woche verbringen Auszubildende in dem Unternehmen, mit dem sie ihren Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Erfahrene Kollegen bringen ihnen hier Schritt für Schritt bei, was sie in dem Beruf wissen und können müssen. In einer Zwischenprüfung und ganz am Ende der Ausbildung in einer Abschlussprüfung zeigen sie dann in Theorie und Praxis, was sie alles gelernt haben. Die meisten Ausbildungen beginnen zum 1. August oder zum 1. September. Größere Unternehmen schreiben ihre freien Ausbildungsplätze oft schon ein ganzes Jahr vor Ausbildungsbeginn aus.

Besuch einer Berufsfachschule

Es gibt aber noch eine Alternative zur dualen Ausbildung: Vor allem im sozialen, pflegerischen, kaufmännischen oder technischen Bereich lernen Auszubildende alle Inhalte an speziellen Schulen, sogenannten Berufsfachschulen. Während mehrerer Praktika schnuppern sie in den beruflichen Alltag hinein. Manche Berufsfachschulen verlangen ein Schulgeld.

Ein im Ausland erworbener Schulabschluss kann unter bestimmten Voraussetzungen einem deutschen Schulabschluss gleichgestellt werden. Auch sollten Bewerber gut Deutsch sprechen, denn der Unterricht und die Prüfungen sind auf Deutsch und in den meisten Unternehmen wird Deutsch gesprochen und geschrieben. Es besteht aber natürlich die Möglichkeit, vor Beginn der Ausbildung Sprachkurse zu belegen – dafür gibt es viele Fördermöglichkeiten.

Dieser Text stammt aus dem "Karriere-Kompass Deutschland". Die App steht für Smartphones, Tablets und Blackberrys bei Google Play, iTunes und im Amazon App-Shop zum kostenfreien Download bereit. Weitere Informationen:

www.deutschland.de/de/topic/wissen/bildung-lernen/Karriere-Kompass-App