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Zum Master von Oldenburg nach Ghana

Der DAAD fördert IKT-Studiengänge in Afrika-Subsahara.

15.01.2014
© Mirco Lomoth/DAAD - Education

Die digitale Revolution hat weite Teile Afrikas noch nicht erreicht. Eine professionelle Verarbeitung und Übertragung von Daten ist für die Entwicklung des Kontinents aber enorm wichtig. Neben dem Zugang zum Internet mangelt es in vielen afrikanischen Ländern auch an gut ausgebildeten Experten.

Dies soll sich nun mit Hilfe der neuen „IKT für Afrika“-Studiengänge ändern. „Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Entwicklung von gemeinsamen Studienangeboten deutscher und afrikanischer Hochschulen im Bereich der angewandten Informations- und Kommunika­tionstechnologie mit den Spezialisierungsrichtungen Umweltmanagement, Gesundheitsmanagement und Wirtschaftsinformatik“, erläutert Cay Etzold, Referatsleiter Östliches und Südliches Afrika beim DAAD. IKT-Kurse gebe es heute zwar zuhauf, „aber hier werden Masterprogramme mit Spezialisierungen zu drängenden globalen Themen und vor allem gemeinsam entwickelt, die einen dringenden Bedarf nicht nur in Afrika berücksichtigen.“

Im Herbst startete der erste Studiengang, ein Master in Health Information Management der Hochschule Neu-Ulm, der Kenya Methodist University und der University of the Western Cape. Ein weiteres Projekt wird von der Universität Oldenburg koordiniert. Die niedersächsische Hochschule baut gemeinsam mit der University of Ghana, der University of Dar es Salaam und der Universidade Pedagógica in Mosambik Studiengänge auf, die die Bereiche Informatik, Wirtschaft und Umweltwissenschaften kombinieren. Das dritte Projekt, ein Wirtschaftsinformatikstudiengang, wird von der Fachhochschule Flensburg gemeinsam mit dem Polytechnic of Namibia und dem Institut de Technologie et de Management in Kamerun getragen.

Neben der fachlichen Expertise geht es bei der Initiative auch darum, interkulturelle Fähigkeiten und Managementkompetenzen zu erwerben. Auch wird die Netzwerkbildung zwischen Wissenschaftlern und Universitäten gefördert. ▪

Clara Görtz