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Sonnige Kooperation

Fraunhofer und die saudische Forschungseinrichtung K.A.CARE arbeiten künftig zusammen an innovativer Solartechnologie.

26.03.2014
© picture-alliance/dpa - Frauenhofer ISE

Das Jahr 2014 begann fulminant für das größte europäische Solarforschungsinstitut. Zum einen erhielt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) den mit 1,5 Millionen US-Dollar dotierten Zayed Future Energy Prize 2014. Das Emirat Abu Dhabi zeichnete damit die langjährige Forschungsarbeit des ISE auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien aus. Seit mehr als 30 Jahren verfolgt das Freiburger Institut mit heute rund 1300 Mitarbeitern das Ziel einer nachhaltigen, wirtschaftlichen, sicheren und sozial gerechten Energieversorgung. Zu seinen Geschäftsfeldern gehören Alternative Photovoltaik-Technologien, Regenerative Stromversorgung, Wasserstofftechnologie, Energieeffiziente Gebäude und Gebäudetechnik.

Zum Zweiten unterzeichnete ISE ein Kooperationsabkommen mit der saudi-arabischen Forschungseinrichtung King Abdullah City for Atomic and Renewable Energy (K.A.CARE). K.A.CARE mit Sitz in Riad wurde 2010 mit dem Mandat gegründet, Erneuerbare und Atomenergien zu entwickeln, um den steil steigenden Bedarf des Königreichs an Strom und Meerwasserentsalzung zu decken. Die beiden Institute wollen in verschiedenen Technologiebereichen gemeinsam forschen, unter anderem in der Photovoltaik und Speichertechnologie. Dr. Harry Wirth zufolge wird ein Schwerpunkt auf der Anpassung von Technologieprodukten an die besonderen klimatischen Bedingungen in Saudi-Arabien liegen. Wirth, Bereichsleiter am ISE für Photovoltaische Module, Systeme und Zuverlässigkeit, erläutert: „Wir haben dort eine sehr hohe Sonneneinstrahlung, sehr hohe Umgebungstemperaturen und einen erheblichen Anfall von Ablagerungen durch Sand und Staub.“ Ein zweiter Schwerpunkt werde die Analyse der vorhandenen Ressourcen sein, „also beispielsweise wo man am effizientesten die verschiedenen Solartechnologien betreiben kann. Wo gibt es die meiste Sonneneinstrahlung oder den größten Direktstrahlungsanteil, welche Meerwasserentsalzungstechnologien eignen sich für die Wasserqualitäten am besten.“ Auch in den Bereichen Zuverlässigkeitstests, Zertifizierungen und Training wollen K.A.CARE und ISE zusammenarbeiten. ▪