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Gegen Mobbing und den „Digital Divide“

Ein neues Institut erforscht die Ethik des Internet.

19.03.2014
© Jim Craigmyle - Digital divide

FUNDIERTE NETIQUETTE. Wer darf was im „World Wide Web“? Die Frage erscheint aktuell besonders drängend, zumal die ausufernden Abhörpraktiken internationaler Geheimdienste zeigen, dass technischer Fortschritt oft eine Herausforderung für gutes Benehmen ist. Grundlegende Standards für moralisches Handeln im Internet möchte das neue, interdisziplinäre „Institut für Digitale Ethik (IDE)“ an der Hochschule der Medien Stuttgart entwickeln. Dabei hat das IDE insbesondere den gewöhnlichen Nutzer im Blick: Das Gefährdungspotenzial von Medieninhalten wie Gewaltvideos und Internetpornografie wird ebenso untersucht wie verletzendes Kommunikationsverhalten, zum Beispiel Cybermobbing und Trolling. In Forschung, Lehre und Praxis möchte das IDE die Perspektiven interkulturell (etwa bei satirischen Videos im religiösen Kontext) und international (auch mit Blick auf den „Global Digital Divide“) weiten. „Wir brauchen Vereinbarungen unter uns Usern“, sagt Institutsleiterin Petra Grimm: „Wir sind noch im Steinzeitalter des Internet.“ Für die Evolution arbeit das IDE mit renommierten Partnern wie dem „International Center for Information Ethics“ zusammen.

www.digitale-ethik.de