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Bundesregierung würdigt Widerstand gegen NS-Regime

Am 20. Juli 1944 scheiterte ein Attentat von Offizieren der Wehrmacht auf Adolf Hitler. Die Bundesregierung würdigte zum 78.Jahrestag den Widerstand gegen das NS-Regime.

21.07.2022
Christine Lambrecht
© picture alliance/dpa

Berlin (dpa) - Am 78. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler hat die Bundesregierung den militärischen Widerstand gegen das NS-Regime gewürdigt. Die Frauen und Männer um den Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg hätten ihr Leben riskiert, um Hitlers Regime zu stürzen, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz auf Twitter. „Ihr Opfer verpflichtet uns, stets für die Demokratie einzustehen.“ Der 20. Juli sei für die Bundeswehr ein „herausragender Tag“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem Gelöbnis von rund 400 Rekrutinnen und Rekruten in Berlin.

„An keinem Tag des Jahres ist es passender, Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr auf die Werte unseres Grundgesetzes, auf die Demokratie und auf das treue Dienen zu verpflichten“, betonte Lambrecht. Das Attentat sei zwar misslungen. Aber schon allein der Versuch habe einen sehr hohen moralischen Wert gehabt. Zudem gebe es ein in die Bundeswehr reichendes direktes Erbe des 20. Juli 1944: „Deutsche Soldatinnen und Soldaten haben heute einen Kompass: Das Gewissen steht über dem Gehorsam“, sagte die Verteidigungsministerin.

Am 20. Juli 1944 hatten Wehrmachtsoffiziere um Claus Schenk Graf von Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten und den Krieg zu beenden. Stauffenberg und drei Mitverschwörer wurden noch am Abend des Attentats erschossen. In den folgenden Wochen und Monaten richteten die Nazis rund 90 weitere Beteiligte und Unterstützer hin.