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Das Waldgebiet des Jahres 2016

Der Küstenwald Usedom bietet ideale Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere und zieht zahlreiche Touristen an.

17.03.2016
© dpa/M. Haddenhorst - Kuestenlandschaft Weisser Berg

Ein Baum macht noch keinen Wald. 90 Milliarden Bäume schon. So viele gibt es laut der dritten Bundeswaldinventur aus den Jahren 2011/2012 in Deutschland. Mit 11,4 Millionen Hektar Wald gehört Deutschland zu den waldreichsten Ländern der Europäischen Union. Der Wald ist nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsort für Menschen, sondern auch wertvoller Rohstofflieferant und Klimaschützer. Ihn zu schützen und zu bewahren, hat für Umwelt- und Naturschützer höchste Priorität.

Seeadler und Orchideen

So auch für den Bund Deutscher Forstleute (BDF): Seit mittlerweile fünf Jahren kürt er das „Waldgebiet des Jahres“. 2016 geht der Titel an den Küstenwald Usedom. Er liegt im Nordosten Deutschlands auf der Insel Usedom und ist rund 5000 Hektar groß. Auf dem fruchtbaren Boden aus Kreide, Kalk- und Sandschichten wachsen neben Kiefern, Rotbuchen und Erlen auch Eichen, Ebereschen und Ahorn. Feuchtbiotope, Altbauminseln, Waldwiesen und Kleingewässer bieten Seeadlern, Kranichen und Fischottern sowie Sonnentau und verschiedenen Orchideenarten ideale Lebensbedingungen. Ein Drittel des Küstenwaldes steht daher unter Naturschutz.

Jedes Jahr nutzen zahlreiche Touristen die Wander-, Natur- und Waldlehrpfaden für eine Entdeckungsreise durch den Wald. Der große Kletterwald in der Nähe des Forstamtes Neu Pudagla bietet Schwindelfreien eine ganz andere Perspektive auf die grüne Oase. Und auch Camper sind auf den sechs Campingplätzen willkommen. „Der Küstenwald Usedom ist heute für die Insel, die Einwohner und die Touristen wertvoller denn je und steht mit seiner Nutzungs- und Lebensraumvielfalt beispielhaft auch für die anderen Wälder an der Ostseeküste“, sagt Sven Blomeyer, Vorstand der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern.

Internationaler Tag des Waldes am 21. März 2016

www.waldgebiet-des-jahres.de

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