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Global Media Forum will Spaltungen überwinden

Unter dem Motto „Overcoming divisions“ bringt das 16. Global Media Forum der Deutschen Welle Medienschaffende aus aller Welt zusammen.

19.06.2023
DW-Intendant Limbourg bei der Eröffnung des Global Media Forums
DW-Intendant Limbourg bei der Eröffnung des Global Media Forums © Deutsche Welle

Vom Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf den Journalismus über den Kampf gegen Desinformation bis zur Berichterstattung aus Kriegsgebieten reichen die Themen beim Global Media Forum 2023. Unter dem Motto „Overcoming divisions“ kommen Mitte Juni Medienschaffende, Politikerinnen und Politiker sowie Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen zu der zweitägigen Veranstaltung im World Conference Center in Bonn zusammen. 2000 Teilnehmende aus mehr als 120 Ländern diskutieren über aktuelle Herausforderungen für die Medien und suchten in Workshops nach Lösungen dafür.

Das Global Media Forum der Deutschen Welle bietet seit 2008 Expertinnen und Experten aus aller Welt die Möglichkeit zum Austausch. Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Land Nordrhein-Westfalen.

„In einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft ist globale Kooperation wichtiger denn je – auch um solche Spaltungen zu überwinden“, erklärte Deutsche Welle-Intendant Peter Limbourg. „Unser Ziel beim Global Media Forum ist es, die Probleme zu identifizieren, mit denen Journalisten heute konfrontiert sind, und globale Medienexperten und Entscheidungsträger zusammenzubringen, um Lösungen zu entwickeln und auszutauschen, die sich auf die langfristigen Perspektiven des Journalismus auswirken.“

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hob in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Forums die Bedeutung einer freien Presse hervor: „Freie Gesellschaften brauchen freie Medien– um über die Wahrheit zu berichten und diejenigen, die an der Macht sind, zur Verantwortung zu ziehen.“

In ihrer Rede berichtete sie von einer russischen Journalistin, die nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine jetzt im Exil in Riga arbeitet. Die frühere Kulturredakteurin ist eine von  1000 Medienschaffenden, die die Bundesregierung in den vergangenen zwölf Monaten durch die Hannah-Arendt-Initiative bisher unterstützt hat. „Die Arbeit dieser Medienschaffenden – die Arbeit von Ihnen allen als Journalistinnen und Journalisten, als Vertreterinnen und Vertreter der Medien – ist von entscheidender Bedeutung“, betonte Baerbock.

Preisträger des Freedom of Speech Award: Óscar Martínez
Preisträger des Freedom of Speech Award: Óscar Martínez © Deutsche Welle

Um die Meinungs- und Pressefreiheit weltweit zu stärken, wird im Rahmen des Global Media Forums seit 2015 der DW Freedom of Speech Award vergeben. In diesem Jahr erhält den Preis der salvadorianische Enthüllungsjournalist und Chefredakteur der Online-Plattform El Faro (Der Leuchtturm), Óscar Martínez. Die Preisvergabe begründete DW-Intendant Limbourg mit dem Einsatz von Martínez und seiner Redaktion von El Faro für die Presse- und Meinungsfreiheit in El Salvador. „Wir würdigen mit unserem Preis den Mut und die Überzeugung von Óscar Martínez, trotz des persönlichen Risikos freie Informationen für seine Leser zu liefern."

Mehr über das Global Media Forum erfahren Sie hier.