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Hildesheim: Das Miteinander zählt

2025 liegt die Kulturhauptstadt Europas wieder in Deutschland. Wir stellen die Bewerber um den Titel vor. Hier: Hildesheim.

18.09.2017
Michaeliskirche in Hildesheim
© Hildesheim Marketing

Deutschland. Mit diesem Titel verbindet sich die Hoffnung auf mehr Besucher, eine höhere Wahrnehmung und eine innere Aufbruchsstimmung: Für 2025 darf Deutschland wieder eine „Kulturhauptstadt Europas“ benennen. Die Entscheidung fällt erst 2020, doch eine Reihe von Städten haben sich schon ins Rennen gebracht. Wir haben ihre Oberbürgermeister gefragt: An welchem Ort in Ihrer Stadt wird besonders deutlich, dass sie das Zeug zum Titelträger hat?

Ingo Meyer, Oberbürgermeister von Hildesheim
© dpa

Ingo Meyer, Oberbürgermeister von Hildesheim:

„Die europäischen Dimensionen vom Hildesheim zeigen vor allem die beiden UNESCO-Welterbe: der Dom und die Kirche St. Michaelis. Das ist mehr als 1.000 Jahre alte Weltkultur. Einer der Heiligen, die in der alten Bistumsstadt Hildesheim wirkten, war Godehard oder Gotthard von Hildesheim. Er wurde europaweit verehrt – nach ihm wurde zum Beispiel der 57 Kilometer lange Gotthard-Tunnel benannt. Der längste Eisenbahntunnel weltweit ist ein Symbol für die Verbindung schier unüberwindbarer Hindernisse zwischen Menschen und Regionen.

Da knüpft symbolisch unsere Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt an: Es geht uns weniger um die Gebäude als um ihre Wirkung auf das Miteinander. Die Frage ist doch, wie man in den nächsten Jahren eigentlich miteinander leben will. Wir haben in unserer traditionellen Bistumsstadt heute wie überall in Europa evangelische und katholische Christen, Andersgläubige und Nicht-Gläubige. Seit mehr als 20 Jahren pflegen wir den kulturellen und religiösen Dialog aller abrahamitischen Religionen an ‚Abrahams Rundem Tisch‘. Austausch und Miteinander ist Europas Zukunft.“

Protokoll: Bettina Mittelstraß

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