Der Safer Internet Day

Hannah (17) aus dem Rhein-Main-Gebiet hat eine „ganz normale“ Netz-Biografie: Mit 12 Jahren und dem ersten Handy hat sie sich in eine Abofalle locken lassen. Mit 15 drohte ein Mitschüler, er habe ein intimes Foto von ihr und werde das bei Facebook veröffentlichen.  Schließlich wurde ihr Smartphone beim Schwimmunterricht auch noch geklaut. Die anfängliche Überzeugung, die Daten darin seien doch sicher, zerstreute die Polizei schnell: Profis können fast alles. Panik und das Sperren eine Bankkontos, dessen PIN sich auf dem Handy befand, folgten. Daraus ist Hannah schlau geworden und hat erst mal das Handy weggelegt. Inzwischen macht sie regelmäßig „Handyfasten“, zwei Wochen ohne Netz und doppelten Boden. „Man nimmt seine Umwelt anders wahr. Es fällt auf, dass alle Menschen ringsherum nur noch in ihr Handy gucken“, sagt sie. Sie hatte wieder mehr Zeit zum Schlafen, für Hausaufgaben und echte Kontakte mit  Freunden.

„Play your part for a better internet“

Der „Safer Internet Day“ soll auch zu solchen Erfahrungen anregen. Er ist eine Initiative der Europäischen Kommission für mehr Internetsicherheit. In Deutschland  initiiert und koordiniert „klicksafe“  die Aktivitäten mit dem Ziel, möglichst viele Akteure und Institutionen für den Aktionstag am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats zu gewinnen. Der „Safer Internet Day“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Play your part for a better internet“. Mit  dem Schwerpunktthema „Extrem im Netz“ machen in Deutschland mehr als 200 Einrichtungen mit. Sie bieten öffentliche Veranstaltungen über den Umgang mit dem Netz und seinen Tücken an. Pädagogen, Eltern und Jugendliche, aber auch schon Kinder können an Workshop, Diskussionen und Aktionen teilnehmen, in denen nicht nur erklärt wird, wie man ein sicheres Passwort anlegt oder welche persönlichen Daten man im Netz besser nicht preisgibt, sondern dass man auch mal Auszeiten vom  Internet braucht.

Safer Internet Day am 9. Februar 2016

www.klicksafe.de

© www.deutschland.de