Internationales Literaturfestival Berlin
Zum 14. Internationalen Literaturfestival Berlin finden Lesungen an „literarischen“ Orten statt.

Die Idee ist, einen Hauch der Literaturen der Welt durch Berlin wehen zu lassen. In allen Bezirken werden zum Auftakt des 14. Internationalen Literaturfestivals Berliner und Berlinerinnen aus literarischen Werken lesen. Eine Auswahl.
Großstadtroman auf dem „Alex“
Der Alexanderplatz gehört zu den am meisten besuchten Plätzen Berlins und ist das Herz des Ostens der Hauptstadt. Der Berliner Volksmund nennt ihn kurz „Alex“. Bei der Leseperformance wird aus dem Großstadtroman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin (1878-1957) gelesen, der vom Scheitern des Lohnarbeiters Franz Biberkopf im Kampf gegen die Metropole erzählt.
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Hinterhof
In einem Hinterhof am Hackeschen Markt im Herzen Berlins hat das Anne-Frank-Zentrum seinen Sitz. Es zeigt die ständige Ausstellung „Anne Frank hier und heute“, die sich der Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens widmet. Anne Frank war mit ihrer Familie vor den Nazis in die Niederlande geflüchtet und wurde zum Ende des Krieges Opfer des Holocaust. Aus ihrem Tagebuch, das zu den wichtigsten historischen Zeugnissen der Verfolgung in der NS-Zeit zählt, wird bei der Leseperformance vorgelesen.
„Die Amsel“ im Grimm Zentrum
Das Jacob- und Wilhelm-Grimm Zentrum gehörte zu den eindrucksvollsten Neubauten Berlins. In dem kubischen Wissensspeicher sitzt die Zentralbibliothek der Humboldt-Universität sowie deren Computer- und Medienservice. Das nach den Gebrüdern Grimm benannte Gebäude wurde vom dem Schweizer Stararchitekten Max Dudler gebaut und ist mit rund zwei Millionen Büchern die größte Freihandbibliothek Deutschlands. Hier finden zahlreiche Lesungen statt, so auch die Leseperformance, bei der aus der Novelle „Die Amsel“ des österreichischen Schriftstellers Robert Musil (1880-1942) vorgelesen wird.
„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ auf der Admiralsbrücke
Die Admiralsbrücke überspannt den Landwehrkanal im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Sie ist seit einigen Jahren ein wichtiger Szenetreff, wo junge Menschen aus aller Welt zusammenkommen, um miteinander zu feiern und Straßenmusikern zuzuhören. Die 1882 gebaute Brücke ist die älteste Eisenbrücke über den Kanal und steht unter Denkmalschutz. Doch ihre Bekanntheit erreichte sie vor allem als ständige „Bottle Party“. Bei der Leseperformance wird dort aus dem Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ des französischen Schriftstellers Marcel Proust (1871-1922) gelesen.
Internationales Literaturfestival Berlin vom 10. bis 20. September 2014