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Was Deutschland guckt

Viele deutsche Serien sind Exportschlager – internationale Streamingdienste machen es möglich. Vier Tipps.

18.05.2017
TV
© Getty Images/Moment Open

Deutschland. Welche Serien guckst du? Das ist eine häufige Smalltalk-Frage. Seitdem Streamingdienste TV-Serien von starren Sendezeiten gelöst haben und rund um die Uhr verfügbar sind, ist Deutschland im Serienrausch. Viele US-Serien haben Kultstatus, aber die Zahl der erfolgreichen Produktionen aus Deutschland wächst.

„Deutschland 83“

Ein DDR-Grenzsoldat, der als Spion in die Bundeswehr eingeschleust wird, der Kalte Krieg zwischen Ost- und Westmächten und die drohende Gefahr eines Dritten Weltkriegs – das ist in Kürze die Handlung der Fernsehserie „Deutschland 83“. Mehrere Film- und Fernsehbetriebe haben sich mit der Plattform Amazon zusammengetan, um das Projekt zu realisieren. Mit Erfolg: Die Serie wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet, war für den International Emmy nominiert und lief auf der Berlinale. Während das Publikum des Privatsenders RTL, der die Serie in Deutschland ausstrahlte, verhalten reagierte, kommt „Deutschland 83“ im Ausland sehr gut an: Die Rechte wurden in 20 Länder verkauft. In Deutschland wird nun eine zweite Staffel vorbereitet: „Deutschland 86“.

„You Are Wanted“

Ein abgründiger Hacker-Krimi ist die im März 2017 veröffentlichte Amazon-Serie „You Are Wanted“. Der Schauspieler Matthias Schweighöfer, der bisher vor allem aus Mainstream-Komödien bekannt war, spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb auch am Drehbuch mit und führte Regie. Die Serie wurde über Amazon in 200 Ländern veröffentlicht – in so vielen Ländern war noch keine andere deutsche Serie zu sehen. Im März 2017 verlängerte Amazon Video die Serie um eine zweite Staffel.

„Dark“

Mystery-Serien haben Konjunktur beim Online-Streamingdienst Netflix. Nach dem Erfolg von „Stranger Things“ und „The OA“ kommt nun mit „Dark“ die erste Netflix-Serie, die komplett in Deutschland produziert und gedreht wird. Bei dem düsteren Stoff führt Baran bo Odar Regie und das Drehbuch stammt von Jantje Friese. Die beiden haben bereits beim Thriller „Who Am I – Kein System ist sicher“ zusammengearbeitet. „Dark“ soll im Winter 2017 in 190 Ländern veröffentlicht werden. 

„Babylon Berlin“

Tom Tykwers deutsche Antwort auf Netflix & Co ist „Babylon Berlin“. Es ist eine Gemeinschaftsproduktion des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ARD, des Paykanals Sky sowie der Produktionsfirmen X Filme Creative Pool und Beta Film. Für die Serie, die im Berlin der 1920er-Jahre spielt, wurde im Studio Babelsberg in Potsdam ein kompletter Berliner Straßenzug nachgebaut. In manchen Szenen spielen mehr als 300 Komparsen mit. Im Mittelpunkt steht Kommissar Gereon Rath, der vor der Kulisse der Weltwirtschaftskrise, des aufkeimenden Extremismus und der „Goldenen Zwanziger“ in einem Milieu von Drogen und Politik, Mord und Kunst ermittelt. Die Serie soll im Oktober 2017 auf Sky starten und 2018 im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden.

Babylon Berlin – Tom Tykwers neues TV-Großprojekt

70. Internationale Filmfestspiele von Cannes vom 17. bis 28. Mai 2017

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