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Documenta 14 auch in Athen

Die Documenta soll 2017 erstmals an zwei Orten laufen: am langjährigen Standort Kassel und in Athen.

19.12.2014
© dpa/Gaetan Bally - Adam Szymczyk

Die Ankündigung kam überraschend: Die Documenta, seit 1955 in Kassel beheimatet, soll 2017 erstmals auch in Athen laufen. Die griechische Hauptstadt werde zu einem gleichberechtigten Ausstellungsort, so der künstlerische Leiter Adam Szymczyk. „Die Documenta wird damit ihre unangefochtene Position als Gastgeberin zugunsten einer anderen Rolle ruhen lassen: der Rolle des Gastes.“

Die Documenta 14 soll im April 2017 in Athen und zwei Monate später in Kassel eröffnen. Die Projekte an den beiden Orten nehmen aufeinander Bezug, ohne bloß das Geschehen in der jeweils anderen Stadt wiederzugeben. Die Wahl Athens als Partner hänge mit den jüngeren politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa zusammen, so der aus Polen stammende Kurator Szymczyk. Die „greifbare Spannung“ zwischen dem Norden und dem Süden, die im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise zutage getreten sei, sei auch Thema der Kunst.

Die Entscheidung für eine Documenta an zwei Orten ist umstritten und hat vor allem in Kassel zu Diskussionen geführt. Was durchaus passt zu einer Ausstellungsreihe, die nicht zuletzt ein Forum der Debatte sein will.

www.documenta.de