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Eine Stimme für die Stummen

Friedenspreisträgerin Swetlana Alexijewitsch leistet einen wertvollen Dienst.

21.01.2014
© picture-alliance/dpa - Swetlana Alexijewitsch

Mutmacherin. In der Frankfurter Paulskirche stand sie im Mittelpunkt: Swetlana Alexijewitsch, weißrussische Autorin von Weltrang und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2013. Bei der Verleihung der Friedenspreis-Urkunde betonte Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, allerdings, dass sich Swetlana Alexijewitsch vor allem in den Dienst anderer stelle: „Swetlana Alexijewitsch hat ebenso selbstlos wie mutig ihre ganze schriftstellerische Kraft dazu verwandt, diejenigen lebendig und hörbar werden zu lassen, deren Stimmen stumm blieben, deren Hoffnungen keine Chance der Erfüllung fanden und die ihre Existenz als Verfügungsmasse der Mächtigen zu fristen hatten.“ Dies gilt in besonderem Maße für ihr aktuelles Werk „Secondhand-Zeit – Leben auf den Trümmern des Sozialismus“, dessen deutsche Übersetzung aus dem Russischen 2013 erschienen ist. Vollendet hatte es Alexijewitsch 2011, als sie in Deutschland Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD war. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist einer der bedeutendsten Kulturpreise Deutschlands; zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen Hermann Hesse, Lew Kopelew und Mario Vargas Llosa.

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