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Harte Sprache, feinfühlige Poesie

Feridun Zaimoglu wird „Mainzer Stadtschreiber“.

23.12.2014
© dpa/Erwin Elsner - Feridun Zaimoglu

„Schriftsteller, Künstler, Autor“ – mit diesen Selbstbezeichnungen wirbt Feridun Zaimoglu im Internet für seine Website. „Mainzer Stadtschreiber“ kann er sich demnächst ebenfalls nennen: 2015 wird Zaimoglu die renommierte Auszeichnung erhalten, die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen und mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren. Das ZDF hat seine Senderzentrale in Mainz und verleiht den Preis gemeinsam mit der Stadt und dem Partnersender 3sat. Man darf gespannt sein, wohin Zaimoglu die Kameras lenken wird. „Feridun Zaimoglu kennt sich in den Ghettos der Großstädte ebenso gut aus wie in der Märchenwelt der deutschen Romantik“, hielt das ZDF zur Bekanntgabe der Preisverleihung fest.

„Zaimoglu kommt an die Ränder der Gesellschaft ebenso wie in entfernteste Sprachregionen“, lautet ein anderes aktuelles Lob. Geschrieben hat es ein Kritiker der Wochenzeitung „Die Zeit“ in seiner Rezension zu Zaimoglus neuestem Roman „Isabel“. Dort erzählt der Schriftsteller in einer harten Sprache, aber zugleich kunstvoll und feinfühlig vom Schicksal der türkischstämmigen Titelheldin, die weder als Model noch als Schauspielerin Halt und Anerkennung findet und in Berlin den sozialen Abstieg erlebt. Ein Roman, dessen Helden Außenseiter sind. Und zugleich „ein großer Berlin-Roman“, wie ein anderer Kritiker schreibt.

www.feridun-zaimoglu.com