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In der Schwebe

Der Argentinier Tomás Saraceno fasziniert Museumsbesucher in Deutschland mit seinen riesigen, luftig-leichten Skulpturen.

24.02.2017
© dpa - „In orbit“

Kategorien wie Heimat und Nation sind dem Künstler fremd. „Tomás Saraceno lebt und arbeitet auf dem Planeten Erde und darüber hinaus“, gibt er über sich selbst Auskunft. Das passt zu den überirdischen Skulpturen, die der gebürtige Argentinier schafft. Raumgreifend und doch leicht sind sie, transparent und massiv, schwebend und vernetzt. „Aerosolar Journeys“ heißt seine neue Ausstellung, die jetzt im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen zu sehen ist. Sie beschreibt die Vision einer „Aerocene“, eines Zeitalters der Luft.

Saraceno kennt sich aus mit Auftritten in Deutschland. Schon sein Studium führte ihn an die Städelschule in Frankfurt am Main. Und so kosmopolitisch der Künstler auch ist, seinen Lebensmittelpunkt hat er derzeit in Berlin. Dort zeigte das Museum Hamburger Bahnhof schon 2011/12 die Ausstellung „Cloud Cities“: 20 riesige, mit verschiedenen Materialien gefüllte Kugeln machten aus der ehemaligen Bahnhofshalle einen großen Erlebnisraum.

An der Grenze von Kunst, Wissenschaft und Technik

Auch in Düsseldorf ist Saraceno präsent: Dort hat er mehr als 150.000 Menschen abheben lassen. Seine bislang größte Installation „in orbit“ unter der Glaskuppel des Museums K21 ist begehbar. Die einem Spinnennetz nachempfundene Konstruktion zog so viele Besucher an, dass die Ausstellung mehrfach verlängert wurde. Ende 2016 musste die Skulptur abgebaut und erneuert werden, ab März 2017 soll sie wieder zugänglich sein.

Der Besuch lohnt sich, denn mit seinen Werken an der Grenze von Kunst, Architektur, Naturwissenschaft und Technik passt Saraceno in die Zeit. Seine Werke schaffen Raum für Gedanken über den Klimawandel, die Zukunft des Planeten und moderne Lebensräume.

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