Moderne Formen des Erinnerns
Erfolgreiche Kooperation der Deutschen Botschaft mit dem Diefenbunker Museum.

„Wir hätten uns in Kanada keinen passenderen Ort für das Erinnern an den Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung vorstellen können“: Martin Schurig, Leiter des Referats für Kultur und Medien der Deutschen Botschaft, ist mehr als zufrieden mit der Kooperation mit dem Diefenbunker Museum in Ottawa. Von November 2014 bis Mai 2015 präsentierte „Canada‘s Cold War Museum“ gemeinsam mit der Botschaft gleich drei Formate – eine Zusammenarbeit, die auch mit einer Nominierung für den Ottawa Tourism Award gewürdigt wurde. Die Ausstellung „Dictatorship and Democracy in the Age of Extremes“ versammelte rund 200 seltene Fotografien, Zeitungsausschnitte und politische Karikaturen aus europäischen Archiven. Zugleich zeigte das Diefenbunker Museum Graffiti-Arbeiten deutscher und kanadischer Künstler, die sich bei einem Festival im Februar 2014 mit der Berliner Mauer auseinandergesetzt hatten (Foto). Und die Fotografin Leslie Hossack vermittelte mit ihrer Installation „The Wall, Niederkirchner Strasse“ einen ganz gegenwärtigen Eindruck von der Mauer.
Martin Schurig erinnert daran, dass Ottawa auch zeitgeschichtlich einen besonderen Bezug zur deutschen Wiedervereinigung hat; am 13. Februar 1990 erzielten die Außenminister der NATO und des Warschauer Paktes Einigung über den Zwei-plus-Vier-Rahmen für die Gespräche von Bundesrepublik und DDR mit den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich: „Ottawa ist somit wesentlich mit dem für Deutschlands Einheit entscheidenden Zwei-plus-Vier-Vertrag verbunden.“