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Stunde Null in der Kunst

Das Guggenheim Museum in New York zeigt die deutsche Avantgarde-Gruppe „Zero“.

28.10.2014
© picture-alliance/dpa - "Zero"

Anselm Kiefer in der Royal Academy, Sigmar Polke in der Tate in London und nun die „Zero“-Künstler im Guggenheim in New York. Deutsche Kunst steht derzeit international im Rampenlicht. Bei der „Zero“-Ausstellung handelt es sich um eine echte Retrospektive. Die gleichnamige  Künstlergruppe mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker bestand zwischen 1958 und 1966 und suchte nach dem Krieg einen neuen Anfang. Dafür steht „Zero“ – eine künstlerische „Stunde Null“ sozusagen.

Ziel der Düsseldorfer Künstlergruppe war die Reduktion alles Figürlichen und die Konzentration auf die Klarheit der reinen Farbe und der dynamischen Lichtschwingung im Raum. Die drei Künstler nutzten dafür verschiedene Formen.  Heinz Mack bevorzugte das lichtreflektierende, kühle Metall als Werkstoff, Otto Piene konzentrierte sich auf die Wirkkraft der Farbe und Günther Uecker machte den Nagel zum Erkennungsmerkmal seiner Kunst. 1966 löste sich die Gruppe auf, die Wege ihrer Mitglieder trennten sich. Erst 2008 besannen sich die drei auf ihre gemeinsame Geschichte, gründeten die Zero Foundation und brachten die Bewegung wieder in das Gedächtnis des Kunstbetriebs zurück.

„Es ist lange überfällig gewesen, diese Arbeiten in Amerika zu zeigen“, sagt Guggenheim-Direktor Richard Armstrong über die erste umfassende Schau der damaligen Avantgarde-Gruppe in einem US-Museum. Bei der Eröffnung der Ausstellung in New York waren allerdings nur Heinz Mack und Günther Uecker zugegen. Otto Piene ist im Sommer 2014 gestorben.

„Zero: Countdown to Tomorrow, 1950s-60s“ im Guggenheim Museum in New York  bis zum 7. Januar 2015

www.zerofoundation.de

www.guggenheim.org