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Thomas Struth im Museum Folkwang

Die Ausstellung „Nature & Politics“ zeigt Fotos hochkomplexer Apparate und wirft Fragen nach den Grenzen des Fortschritts auf.

30.03.2016
© Sebastian Drueen/Musem Folkwang - Thomas Struth

Der Martin-Gropius-Bau, Berlin, das High Museum of Art Atlanta und das Saint Louis Art Museum sind kommende Stationen einer Ausstellung mit Werken von Thomas Struth, die derzeit im Museum Folkwang in Essen zu sehen ist. Struth gehört zu den renommiertesten Fotografen weltweit und sein aktuelles Thema ist von globaler Bedeutung. In großformatigen Bildern zeigt die Ausstellung den technischen Fortschritt und seine Grenzen – Titel: „Nature & Politics“.

Eine Unterwasser-Erlebniswelt in den USA, ein Chemielabor in Schottland, eine Apparatur im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald: Die abgebildeten Konstruktionen sind hochkomplex, menschengemacht – und rätselhaft. Viele von ihnen bekommt die Öffentlichkeit sonst nicht zu sehen. Wozu dienen all die Kabel und Schalter? Was treibt die Menschen an, die so etwas entwickeln? Und wie dient es der Gesellschaft? Mit starken Farben auf riesigen Leinwänden stellt Struth diese Fragen mitten in den Raum.

Düsseldorfer Schule

Der 1954 geborene Künstler ist bekannt für seinen Fokus auf Strukturen und Details, die er tief ausleuchtet. Zusammen mit Andreas Gursky, Thomas Ruff, Candida Höfer und anderen gehört er zur sogenannten „Düsseldorfer Schule“. In den 1970er-Jahren studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, zunächst Malerei bei Gerhard Richter, später Fotografie bei Bernd und Hilla Becher. Bekannt geworden ist Struth mit Fotografien aus Städten, mit Blicken auf Düsseldorf, New York oder Lima. Mittlerweile wendet er sich nach innen: „Ich will in die Fabrik gehen und sehen, wie der Maschinenraum der Moderne aussieht“, hat er einmal der Wochenzeitung „Die Zeit“ gesagt.

„Nature & Politics“ bis zum 29. Mai 2016 im Museum Folkwang, Essen

www.museum-folkwang.de

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