Leipzig – eine Stadt erfindet sich neu
1000 Jahre nach der Ersterwähnung gilt Leipzig als junge, kreative und aufstrebende Stadt.

Direkt nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 sah es düster aus in Leipzig. Viele Häuser standen leer, ganze Viertel drohten zu zerfallen. Erst mit dem Beginn des neuen Jahrtausends entdeckten die erfolgreichen Automobilhersteller BMW und Porsche Leipzig als Produktionsstandort. Das wirkte wie eine Initialzündung für die Entwicklung der Stadt. Reihenweise folgten Zulieferbetriebe – und zogen weitere nach. Damit entstanden Arbeitsplätze und Infrastruktur – und auch eine gewisse „Szene“.
Anziehungspunkt für junge Künstler
Jungen Menschen aus dem „Westen“ entdeckten Leipzig als idealen Studienstandort mit günstigen Mieten. Die Leipziger Buchmesse zieht jedes Jahr Kreative an. Und neben der Hochschule für Grafik und Buchkunst, an der auch der international bekannte Künstler Neo Rauch studiert und gelehrt hat, sorgen das Deutsche Literaturinstitut Leipzig und die Hochschule für Musik und Theater für eine kreative „Szene“. Es sind vor allem die Viertel am Rande der Stadt, in denen die jungen Kreativen zu Hause sind. Reudnitz im Osten, Lindenau und Plagwitz im Westen. Wer durch diese Viertel läuft, entdeckt eine eigene Welt. Nirgendwo sonst in Deutschland dürfte die Anzahl der Off-Galerien größer sein. Stolz präsentiert sich Leipzig im Jubiläumsjahr daher mit dem Slogan: „Wir sind die Stadt“.
1000 Jahre Leipzig am 20. Dezember 2015