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1.300 Kilometer zu Fuß in 19 Tagen

Einmal quer durch Deutschland, von Sylt bis zur Zugspitze – Holger Hedelt läuft beim Deutschlandlauf mit. So fühlt er sich nach über 600 Kilometern.

Isabelle Mittermeier, 25.07.2017
Holger Hedelt
Läufer Holger Hedelt © Holger Hedelt

Deutschland. Der Deutschlandlauf ist ein Ultramarathon, an dem in diesem Jahr 65 Männer und Frauen teilnehmen. Über 19 Etappen durchqueren sie Deutschland. Der 49-jährige Holger Hedelt aus Mannheim-Sandhofen stellt sich erstmals dieser sportlichen Herausforderung.

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Herr Hedelt, 1.300 Kilometer in 19 Tagen – warum nehmen Sie diese Strapaze auf sich?

Es war mein großer Traum, am Deutschlandlauf teilzunehmen. Ich laufe seit 2002 Marathon und bin auch schon 320 Kilometer von Berlin nach Usedom gelaufen. Ich möchte ausloten, was mein Körper leisten kann. Nur gutes Training reicht nicht, auch der Kopf muss mitmachen. Man muss mental stark sein.

Das war ein emotionales Feuerwerk.
Holger Hedelt, Ultramarathonläufer

Wie motivieren Sie sich?

Wenn man nach einer sehr langen Strecke endlich ins Ziel einläuft, ziehen alle Highlights des Lebens im Kopf vorbei. So war es bei mir einmal nach 246 Kilometern. Das war so ein emotionales Feuerwerk, diesen Zustand möchte ich noch einmal erleben. Bei Etappe zwölf, von Oberwesel nach Westhofen, werden meine Frau und mein Sohn an der Strecke stehen. Das ist eine riesige Motivation für mich. Ich freue mich auch sehr auf den Moment auf der Zugspitze die Arme in die Luft zu reißen.

Was hat Sie bisher auf Ihrem Weg durch Deutschland überrascht?

Es hat mich überrascht, dass es in Deutschland so viele lange gerade Straßen gibt. In Hamburg bin ich gefühlt 40 Kilometer nur geradeaus gelaufen. Mir fällt auch auf, dass Deutschland sehr vom Fußball geprägt ist: In jeder Stadt wehen Fahnen des jeweiligen Fußballvereins. 

Wie ist die Stimmung heute an Tag neun?

Ich bin extrem überrascht, wie gut es läuft. Nach schweren Verletzungen habe ich mich die letzten zwei Jahre sportlich wieder hochgekämpft und bin froh, dass es so gut klappt. 

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Ich freue mich am meisten auf meine Heimat. Wir werden durch Lampertheim laufen, das nur sechs Kilometer von Mannheim-Sandhofen liegt. Dort werde ich an meiner Lieblingseisdiele vorbeikommen und mir zwischendurch ein Eis gönnen.

© www.deutschland.de