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„Ich glaube an die Kraft junger Menschen“

Deutsch-Türkische Jugendbrücke: Die Studentin İpek Aksel setzt als Jugendbotschafterin auch auf die Sprache der Kunst.

Hendrik Bensch, 17.01.2019
İpek Aksel: „Kunst verbindet“
İpek Aksel: „Kunst verbindet“ © privat

Es war die Internationale Deutscholympiade 2012 in Frankfurt am Main, die İpek Aksels Weltsicht nachhaltig veränderte. 100 Jugendliche aus 50 Ländern kamen zusammen und stellten ihr Land und ihre Kultur vor. İpek Aksel vertrat in dieser Atmosphäre zwei Wochen lang ihr Heimatland, die Türkei. „Bei dem Treffen wurde mir klar: Auch wenn wir aus unterschiedlichen Kulturen kommen, haben wir viele gemeinsame Ziele“, sagt sie.

Für Aksel blieb der interkulturelle Austausch ein Thema, das sie nun auch schon seit Längerem aktiv mitgestaltet. Etwa bei den Jugendbotschaftern, einem Projekt der zivilgesellschaftlichen Initiative Deutsch-Türkische Jugendbrücke. Die Jugendbotschafter unterstützen auf Basis ihrer eigenen Erfahrungen den Austausch zwischen jungen Menschen aus Deutschland und der Türkei – auch die 22-jährige Aksel arbeitet seit 2016 als Jugendbotschafterin. Nach einem Fortbildungsseminar in Deutschland hat sie vielen jungen Leuten in der Türkei Tipps gegeben, wie sie selbst ähnliche Projekte organisieren oder sich bei diesen einbringen können.

Semester in Deutschland

Der Austauschgedanke spielt auch in Aksels Studium eine große Rolle. Eigentlich studiert sie in Ankara, derzeit absolviert die Innenarchitektur-Studentin aber ein Auslandssemester an der Technischen Hochschule Rosenheim. Da ihre vorherigen Deutschland-Erfahrungen immer kurz waren, will sie nun Land und Leute richtig kennenlernen. Auch weil sie später gerne einmal eine Zeit lang in einer deutschen Designfirma arbeiten möchte. Langfristig würde sie gerne binationale Kunstprojekte umsetzen. „Auch wenn man die Sprache und Kultur des Gegenüber nicht kennt – Kunst verbindet“, sagt die Studentin.

Gemeinsam mit anderen Jugendbotschaftern hat İpek Aksel einen Verein gegründet, durch den die Organisation noch nachhaltiger aufgestellt werden soll. Sie möchte so dazu beitragen, gemeinsam Probleme auf dieser Welt anzugehen, zum Beispiel beim Thema Geschlechtergerechtigkeit. „Ich glaube an die Kraft junger Menschen, eine bessere Welt zu gestalten“, sagt Aksel. Dabei will sie Verantwortung übernehmen. „Ich habe alles, was ich auf dieser Welt brauche. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben.“

© www.deutschland.de
 

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