Angekommen in Berlin
Der chilenische Regisseur Sebastián Lelio hat in Kreuzberg ein Restaurant eröffnet.
Suchen und finden. Darum geht es in Sebastián Lelios Film „Gloria“. Die titelgebende Heldin, eine liebenswerte, durchsetzungsstarke Endfünfzigerin, sucht nach Liebe und Halt – und findet am Ende vor allem sich selbst. Darstellerin Paulina García bekam bei der Berlinale 2013 den Silbernen Bären. Sebastián Lelio hatte es nicht weit zur Preisverleihung. Der chilenische Regisseur kam 2012 als Gast des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in die Hauptstadt – und blieb. Inzwischen ist der Wahlberliner auch Restaurantbesitzer. Gemeinsam mit seiner Frau, der aus Uruguay stammenden Autorin und Malerin Virginia Acosta, sowie mit der argentinischen Schriftstellerin Samanta Schweblin und deren Mann, einem argentinischen Fotografen, eröffnete Lelio ein Lokal in Kreuzberg. Südamerikaner auf der Suche nach einem Hauch von Heimat sowie Berliner und Berlinbesucher mit Lust auf kulinarische Neuentdeckungen kommen dort bei Gerichten aus ganz Lateinamerika und Gesprächen auf Deutsch oder Spanisch zusammen. Ein Name war auch schnell gefunden: „Gloria“.
