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Das „Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt“

Wie kann das Leben in den Metropolen angenehmer und nachhaltiger gestaltet werden? Das „Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt“ sucht nach Antworten.

08.01.2015
© dpa/H. J. Igelmund - Year Of Science

Weltweit zieht es immer mehr Menschen in immer größere Städte – dieser Trend ist ungebrochen. In Deutschland wohnen derzeit rund 70 Prozent der Bevölkerung in urbanen Ballungsräumen. Die globale Verstädterung stellt Politik und Gesellschaft zwar vor Herausforderungen, doch sie bietet auch Chancen. Die Frage, wie das Leben in den oft rapide wachsenden Metropolen angenehmer und nachhaltiger gestaltet werden kann, ist das zentrale Thema des „Wissenschaftsjahrs 2015 – Zukunftsstadt“. Das von der deutschen Bundesregierung initiierte Programm bringt Fachleute verschiedener Disziplinen sowie Bürgerinnen und Bürger mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Forschung zusammen. Gemeinsam sollen neue Entwicklungskonzepte für die Metropolen des 21. Jahrhunderts erarbeitet werden.

Neue Mobilität

Jutta Deffner vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main ist eine der Beteiligten. Die Wissenschaftlerin erforscht die Mobilität in urbanen Räumen – ein aus umwelttechnischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht zentraler Aspekt des städtischen Alltags. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Städte vor allem für den motorisierten Individualverkehr umgebaut, erklärt Deffner. Heute zeige sich aber, dass die urbane Bevölkerung weniger auf das Auto fixiert sei als vor 30 Jahren. Mobile Kommunikationstechnologien eröffnen zudem neue Optionen. Mit Hilfe von Smartphones oder ähnlichen Geräten können Nutzer schon heute ihre Wege mit verschiedenen Verkehrsmitteln optimieren: Zum Bahnhof etwa nimmt man das Carsharing-Elektromobil, von dort geht es mit dem Zug in die nächste Großstadt, anschließend mit dem Leihrad weiter an den Bestimmungsort – und alles wird über eine App reserviert und bezahlt. Trotzdem: „Es ist stark vom Lebensstil abhängig, wie ich meine Wege organisiere“, betont Jutta Deffner. Damit die Mobilitätskultur nachhaltig gestaltet werden kann, müssen deshalb in Zukunft auch subjektive Aspekte besser berücksichtigt werden.

www.digital-ist.de/wissenschaftsjahr-2015.html

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