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Deutsche Aids-Forscher

Im Kampf gegen Aids erforschen Wissenschaftler, wie die HI-Viren das Immunsystem überfallen, und suchen nach neuen Behandlungsmöglichkeiten.

28.11.2013
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picture-alliance/dpa - © picture-alliance/dpa - AIDS researchers

In Deutschland hat sich auf dem Gebiet der Aidsforschung in den vergangenen Jahren vor allem der Molekularbiologe Frank Kirchhoff von der Universität Ulm hervorgetan. Kirchhoff erforscht vereinfacht ausgedrückt, wie das HI-Virus das menschliche Immunsystem umgeht und wie man Letzteres stärken kann. Der Direktor des Instituts für Molekulare Virologie der Universität Ulm ist für seine bahnbrechenden Studien bereits mit mehreren  Forschungsauszeichnungen geehrt worden. 2012 erhielt er einen der hochdotierten Advanced Grants des European Research Council und im September 2013 nahm er in Berlin den Ernst-Schering-Preis entgegen.

Ein ebenfalls mehrfach ausgezeichneter HIV-Experte ist der Mediziner Schlomo Staszewski, der bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2007 an der Universitätsklinik Frankfurt am Main tätig war. Staszewski gilt als einer der Wegbereiter der hochaktiven antiretroviralen Kombinationstherapien gegen HIV. Sie ist bis heute Standard in de HIV-Therapie und hat wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität und der Überlebenschancen von HIV-Patienten beigetragen. Im Oktober 2013 wurde Schlomo Staszewski das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Sein Kollege Oliver Keppler leitet das vor einem Jahr in Frankfurt begründete Nationale Referenzzentrum für Retroviren. Kepplers Hauptinteresse gilt der Erforschung potenzieller Impfstoffe gegen HIV. Zusammen mit Kollegen entdeckte er 2012 die Wirkung des Enzyms SAMHD1 bei der Verhinderung von HIV-Infektionen in ruhenden weißen Blutkörperchen.

„Welt-Aids-Tag“ am 1. Dezember 2013

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