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Weniger Asylanträge in Deutschland

Die Zahlen gehen zurück. Integration steht jetzt im Vordergrund.

20.06.2017
Integrationskurs für Flüchtlinge
Integrationskurs für Flüchtlinge © dpa - Integrationskurs für Flüchtlinge

Weltweit waren 2016 rund 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht. Das gab die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR anlässlich des Weltflüchtlingstages bekannt. Damit waren rund 300.000 Menschen mehr von Flucht und Vertreibung betroffen als 2015. Allerdings hat sich der Anstieg verlangsamt – in den Jahren zuvor war die Zahl stets in Millionenhöhe gewachsen.

In Deutschland suchten zuletzt deutlich weniger Menschen Asyl als noch 2015 und in den ersten neun Monaten des Jahres 2016. Gab es im Mai 2016 noch mehr als 54.000 Anträge, waren es im Mai 2017 nur knapp 16.000. Ein Grund für den Rückgang der Flüchtlingszahlen ist, dass eine der wichtigsten Fluchtrouten über den Balkan geschlossen wurde. Die meisten Schutzsuchenden kommen weiterhin aus Syrien – fast jeder vierte Antragssteller stammt aus dem Bürgerkriegsland. Etwa jeder zehnte kommt aus dem Irak. Die drittgrößte Gruppe sind Flüchtlinge aus Afghanistan.

Digitaler Flüchtlingsgipfel

Politik und Zivilgesellschaft in Deutschland richten das Augenmerk inzwischen stärker auf die Integration der Flüchtlinge als auf die Ersthilfe – zum Beispiel beim Digitalen Flüchtlingsgipfel am 27. Juni 2017 in Berlin. Organisatoren sind das Bundesministerium des Innern und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie die Bildungs- und Innovationsplattformen Betterplace Lab, Initiative D21 und OpenTransfer. Sie laden ein, digitale Integrationsprojekte gemeinsam mit Flüchtlingen zu verbessern und neue Ansätze zu entwickeln.

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