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Feuerwerk-WM in Berlin

Feuerwerker aus sechs Ländern malen bei der zehnten Pyronale ihre flüchtigen Bilder in den Nachthimmel von Berlin.

31.08.2015
© dpa/Soeren Stache - Feuerwerk Berlin

Feuerfontänen schießen in den dunklen Himmel und regnen als sprühende Funken wieder herab. Glühende Glitzerbälle lösen sich in Sternenstaub auf, gefolgt von ohrenbetäubenden Donnerschlägen. Was sich bei einem Feuerwerk über den Köpfen abspielt, begeistert viele  Menschen. Rund 80.000 können vom 4. bis 5. September 2015 im Berliner Olympiastadion dabei sein, wenn insgesamt 18 Tonnen Explosivstoff bei der zehnten Pyronale die Nacht erhellen.

 

Kür zum Thema „Mein Land“

 

Bei dem Feuerwerkfestival treten seit 2006 jährlich sechs internationale Teams im Kampf um die Weltmeisterschaft an. Jeden Tag wählt das Publikum einen Sieger. Das Votum fließt in die Wertung ein, die eine Experten-Jury abgibt. Damit Jury und Publikum die Arbeit der Teams vergleichen können, gibt es für alle Teilnehmer einige Vorgaben. Eine Minute lang müssen sie ein Feuerwerk ohne Musikbegleitung, aber mit der Farbvorgabe Grün und Lila liefern. Beim nächsten, vierminütigen Teil müssen sie zeigen, was ihnen zu einem vorgegebenen Medley populärer klassischer Stücke einfällt – 2015 von Verdis „Zigeunerchor“ bis zum „Hummelflug“ Rimski-Korsakows. Schließlich müssen die Pyro-Profis mit selbstgewählter Musik eine Kür zum Thema „Mein Land“ abbrennen. Damit die Teilnehmer sich nicht durch schiere Größe überbieten, steht allen das gleiche Budget zur Verfügung. Maximal 1200 Feuerwerkskörper dürfen die Funkenkünstler schießen. 9000 bis 10.000 Effekte können sie damit erzeugen. Die Feuerbilder explodieren in einer Höhe von etwa 300 Metern über dem Boden, einzelne Figuren können dabei eine dreidimensionale Ausdehnung von 150 Metern erreichen.

 

2015 erleben die Besucher die Gruppe „Pirotecnia Caballer“ aus Spanien, zu der ein 135 Jahre altes Feuerwerk-Familienunternehmen gehört. Es folgen die Briten von „Pyrotex Fireworx“. Nach mehreren Jahren ist auch wieder eine deutsche Mannschaft, das „Potsdamer Feuerwerk“, dabei. Die für ihr selbsthergestelltes Material bekannten Slowaken „Privatex-Pyro“ eröffnen den Samstagabend, gefolgt von den Finnen „Pyrostar Finland“, deren Show der Veranstalter als „moderne Interpretation von Feuerwerk“ ankündigt. Zuletzt gehört das Maifeld dem Team „Fireworks Martarello Ramos“ aus Mexiko, deren Türme und Feuerräder ein flammendes Spektakel versprechen.

 

Pyronale am 4. und 5. September 2015 in Berlin

 

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