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Fitness-Tracker: Hilfreich oder gefährlich?

Immer mehr Menschen nutzen persönliche Daten für ihre Gesundheit – und immer mehr warnen davor.

29.02.2016
© Syda Productions/shutterstock - Fitness Trackers

Fast jeder dritte Mensch in Deutschland nutzt inzwischen so genannte Fitness-Tracker zur Aufzeichnung von Gesundheitswerten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom. Die häufigsten gemessenen Werte sind Körpertemperatur (99 Prozent der Nutzer), Körpergewicht (75 Prozent), Anzahl der gegangenen Schritte (62 Prozent) sowie die zurückgelegte Strecke (57 Prozent). Laut Umfrage messen aber auch 31 Prozent aller Befragten ihren Blutdruck mit einem herkömmlichen Messgerät, in der Altersgruppe ab 65 Jahren sogar 60 Prozent.  „Das größte Potenzial von Wearables liegt künftig in der Prävention von Krankheiten und in der medizinischen Versorgung von Patienten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Günstigerer Tarif gegen Gesundheitsdaten?

Mit der Zunahme der Nutzer und der neuen Möglichkeiten in der Gesundheitsbranche mehren sich aber auch die kritischen Stimmen. „Niemand sollte gezwungen sein, seine Fitness überwachen zu lassen“, sagt Verbraucherminister Heiko Maas auf dem Safer Internet Day in Berlin. „Das bedeutet zum Beispiel, dass man bei Krankenversicherungen keinen Nachteil haben darf, weil man seine Gesundheitsdaten nicht zur Verfügung stellt.“ Auch die Daten selbst stehen in der Kritik. Eine im Rahmen des Safer Internet Day vorgestellte Verbraucherbefragung des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens YouGov hat ergeben, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher Risiken bei der Nutzung von Wearables sehen. 32 Prozent der Befragten befürchteten falsche Messwerte, 31 Prozent falsche Gesundheitsratschläge und 39 Prozent sahen die Verwendung der Daten durch Dritte als Problem.

www.bitkom.org

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