Ein Wohnzimmer für alle
Knobeln, bis der Kopf raucht, oder ein entspanntes Partyspiel mit Freunden? Im Spieletreff ist für jeden etwas Passendes dabei.

Wie ein Wohnzimmer für mehr als 60 Menschen: Im Spielecafé „Playce“ in Frankfurt treffen sich Spielefans zwischen Topfpflanzen, bunten Sitzsäcken und rustikalen Holztischen. Hunderte Karten-, Würfel- und Brettspiele füllen die Regale. Einige Gruppen bauen gerade ihr Spiel auf, andere studieren konzentriert die Regeln. Wer sich bei den mehr als 1.500 Spielen noch nicht entschieden hat, stöbert weiter durch die Sammlung.
Das Konzept der Spiele-Location
Die Idee kam der geschäftsführenden Gesellschafterin Katja Eisert bei einem Videospielabend mit Freunden: „Wieso gibt es keinen Ort, an dem man den ganzen Abend gemeinsam spielen kann? Dabei etwas trinken, etwas essen und dann einfach wieder nach Hause gehen.“ 2023 eröffnete das „Playce“.

Zusammen mit ihrem Geschäftspartner betreibt Eisert den Treff. Orte dieser Art gebe es in Deutschland nur rund zehn Mal, sagt sie – neben dem Angebot in Frankfurt etwa „Würfel & Zucker“ in Hamburg oder „Meeple und Macchiato“ in Düsseldorf.
Das Interesse an dem Konzept ist groß: „Wir hatten noch keinen Tag, an dem niemand zum Spielen gekommen ist.“ Auch an diesem Abend ist fast jeder Tisch besetzt. Würfel fliegen, Spielfiguren wandern übers Brett, Karten werden gemischt.
Spiele sind ein verbindendes Element.
Für einen Spieleabend zahlen Gäste acht Euro. Neben der großen Brettspielauswahl gibt es eine Ecke für Videospiele sowie Snacks und Getränke. Dass hier Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenkommen, ist Eisert ein Herzensanliegen: „Spiele sind ein verbindendes Element, fernab von kulturellen, gesellschaftlichen oder religiösen Unterschieden.“
Für Gäste ohne Deutsch als Muttersprache stehen sprachneutrale Spiele bereit, mit orangefarbenem Sticker gekennzeichnet – dazu zählt auch „Wizard“, für das sich gerade eine spanischsprachige Gruppe entschieden hat.

Diese Spiele sind besonders beliebt
Welche Spiele sind momentan angesagt? „Partyspiele wie ‚Codenames‘, aber auch Dauerbrenner wie ‚Die Siedler von Catan‘ – und zu meinem Leidwesen ‚Monopoly‘“, sagt Eisert und lacht. „Ich versuche, allen Leuten Monopoly auszureden.“ Zu eintönig findet sie das Spiel um den Aufbau von Grundbesitz. Bei 1.500 Spielen fällt es nicht schwer, eine Alternative zu finden.