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Afghanistan-Konferenz

Auf der Afghanistan-Konferenz in Brüssel soll die afghanische Regierung ihre Reformpläne und die bisher erzielten Fortschritte darlegen, um weitere Unterstützung zu erhalten.

30.09.2016
© Ute Grabowsky/photothek.net - Entwicklung Afghanistan

Am 5. Oktober 2016 veranstalten die Europäische Union und die Regierung Afghanistans gemeinsam die Brüsseler Afghanistan-Konferenz. Sie wird der afghanischen Regierung eine Plattform bieten, um ihre Reformpläne und die bisher bei den Reformen erzielten Fortschritte darzulegen. Die Brüssel-Konferenz folgt auf die Konferenz von Tokio (Juli 2012) und die Londoner Konferenz (Dezember 2014). In Tokio hatte die internationale Gemeinschaft einen Rahmen für gegenseitige Rechenschaft vereinbart, bei dem eine dauerhafte Unterstützung für die Entwicklung Afghanistans an greifbare Fortschritte bei der Umsetzung von Reformen in Afghanistan geknüpft wurde. An der Konferenz in Brüssel werden bis zu 70 Länder und 30 internationale Organisationen und Agenturen teilnehmen.

Gemeinsam für eine größere Wirksamkeit

Im Mittelpunkt der Konferenz werden drei Aspekte stehen. Erstens: Gemeinsame Bemühungen der internationalen Gemeinschaft und Afghanistans für eine stärkere Wirksamkeit der anhaltenden internationalen Unterstützung und Finanzierung, auf der Grundlage eines neuen afghanischen nationalen Entwicklungsrahmens. Zweitens: die Reformbemühungen Afghanistans – auch in den Bereichen Wirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, bessere Verwaltung der öffentlichen Finanzen und Korruptionsbekämpfung – zur Gewährleistung der Bereitstellung der wichtigsten Dienstleistungen und öffentlichen Güter. Und drittens: regionale Bemühungen zur Unterstützung eines politischen Prozesses hin zu Frieden und grenzüberschreitender wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Die Stärkung der Rolle der Frau und regionale Verbindungen werden am 4. Oktober 2016 in Nebenveranstaltungen thematisiert. Außerdem wird am Rande der Konferenz ein Treffen im Rahmen des Dialogs auf hoher Ebene zwischen der EU und Afghanistan über Migrationsfragen stattfinden.

Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Migration von Afghaninnen und Afghanen nach Europa will Deutschland vor allem Perspektiven gegen Flucht und für die Rückkehr nach Afghanistan schaffen. Daher baut das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Afghanistan Ausbildungs- und Beschäftigungsprogramme aus. Deutschland ist nach den USA und Japan der drittgrößte bilaterale Geber Afghanistans.

Afghanistan-Konferenz am 5. Oktober 2016 in Brüssel

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