Zum Hauptinhalt springen

Der neue Bundestag

631 Abgeordnete bilden den neuen Bundestag und treten erstmals in Berlin zusammen.

22.10.2013
picture-alliance/dpa - Bundestag
© picture-alliance/dpa - Bundestag

Am Dienstag, den 22. Oktober 2013, tritt erstmals nach der Bundestagswahl vom 22. September 2013 das neue Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung im Berliner Reichstag zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl des Bundestagspräsidenten und der weiteren Mitglieder des Präsidiums sowie die Beschlussfassung über die Geschäftsordnung des deutschen Bundestages.

Aus der Bundestagswahl ging die CDU/CSU als klarer Sieger hervor. Die Christlich-Demokratische Union (CDU) der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt mit ihrer Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union (CSU), auf 311 von 631 Sitzen im 18. Bundestag. Die  zweitstärkste Fraktion bildet die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit 193 Sitzen. Außerdem im neuen Bundestag vertreten sind Die Linke (64 Sitze) und Bündnis 90/Die Grünen (63 Sitze). Derzeit verhandelt die CDU/CSU mit der SPD über eine große Koalition. Bei Zustandekommen dieser Koalition würde der Bundeskanzler (wahrscheinlich Anfang Dezember) gewählt werden. Es bliebe eine zahlenmäßig nur schwache Opposition aus zwei kleinen Partien mit nur 127 von 631 Sitzen (20 Prozent). Ein Novum ist, dass die liberale Partei FDP erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik nicht im Bundestag vertreten ist.  

Aus der Zusammensetzung des neuen Bundestages lassen sich einige interessante Zahlen und Personalien entnehmen. Der Frauenanteil liegt bei 36 Prozent. Am höchsten ist er in der SPD-Fraktion mit 40 Prozent. Der Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund stieg auf 5 Prozent. Gemessen an der Zahl ihrer Sitze verzeichnen die Grünen hier mit 11 Prozent den höchsten Anteil. Aber weder der Frauenanteil noch der Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund erreicht den Prozentsatz in der Gesamtbevölkerung. Cem Özdemir (Parteivorsitzender der Grünen), der 1994 als erster türkischstämmiger Abgeordneter in den Bundestag einzog, ist wieder dabei. Sein Namensvetter, Mahmut Özdemir (SPD), ist mit 26 Jahren der jüngste Abgeordnete. Erstmals zogen mit Karamba Diaby (SPD) und Charles M. Huber (CDU) zwei afrodeutsche Politiker in den Bundestag ein. Der älteste Abgeordnete ist mit 78 Jahren Heinz Riesenhuber (CDU). Er leitet als Alterspräsident die konstituierende Sitzung.

www.bundestag.de

© www.deutschland.de