Historisches Gedenken an den „D-Day“
Vor 70 Jahren landeten die Alliierten in der Normandie. Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt an den Gedenkfeierlichkeiten teil.

In der Normandie in Nordfrankreich kommen am 6. Juni 19 Staats- und Regierungschefs zusammen, um gemeinsam des 70. Jahrestags des „D-Day“ zu gedenken. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt an den Feierlichkeiten teil. Für Europa ist die Landung der alliierten Streitkräfte am 6. Juni 1944 an den Stränden der Normandie ein historisches Datum. An diesem Tag gelang es im Verlauf des Zweiten Weltkrieges eine zweite Front gegen das nationalsozialistische Deutschland zu eröffnen. Das besetzte Frankreich wurde in der Folge befreit und die Alliierten rückten von Westen gegen die Truppen Hitlers vor. Deshalb finden jedes Jahr in Erinnerung an den „D-Day“ große Feierlichkeiten statt. Seit der Teilnahme von Bundeskanzler Gerhard Schröder 2004 ist es üblich, dass auch der deutsche Regierungschef als Repräsentant des damaligen Kriegsgegners zu der Gedenkfeier eingeladen wird – als Symbol der Aussöhnung.
2014 schauen alle auf Putin
Im Mittelpunkt des Interesses steht 2014 wegen der Ukraine-Krise vor allem die Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am „D-Day“. Der Kremlchef hatte eine Einladung des französischen Präsidenten François Hollande angenommen. Die französische Regierung hatte im Vorfeld bekräftigt, dass sie eine Teilnahme Putins für angemessen halte. „In solchen Momenten des Gedenkens ist es wichtig, dass alle Kriegsparteien anwesend sind“, sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian über die gemeinsame Erinnerungsstunde. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte Putins Teilnahme.