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Initiativen für Flüchtlinge

Immer mehr Menschen unterstützen Flüchtlinge in den verschiedensten Initiativen.

06.10.2015
© dpa/Boris Roessler - Grandhotel Cosmopolis

„Bevor ich zu Hause vor dem Fernseher sitze und weine, komme ich lieber her und helfe“, sagte eine Münchnerin dem Magazin „Der Spiegel“. Der Reporter traf die Frau am Hauptbahnhof, wo sie Flüchtlinge willkommen hieß. Ihre Worte drücken aus, was viele Menschen in Deutschland empfinden, seit die Bilder der Flüchtlinge die Nachrichten bestimmen: Entsetzen über das Ausmaß ihrer Verzweiflung und den drängenden Wunsch, etwas zu tun. Aus diesem Gefühl heraus sind viele Initiativen entstanden. Ein paar Beispiele.

„Grandhotel Cosmopolis“
In diesem ganz besonderen Hotel in Augsburg leben Flüchtlinge und Reisende unter einem Dach – die Betreiber sprechen allerdings lieber von „Gästen mit und ohne Asyl“. Neben den Zimmern gibt es Künstlerateliers und ein Café. So sollen die Flüchtlinge in den Alltag integriert werden und mit Bürgern in Kontakt kommen. Im Grandhotel findet sich immer jemand, der bei Fragen weiterhilft.

www.grandhotel-cosmopolis.org

„Welcome United“
Als erster Verein Deutschlands stellte der SV Babelsberg 03 im Sommer 2014 eine Mannschaft auf, die nur aus Flüchtlingen besteht. Vom Verein bekamen die Spieler Versicherung und Ausstattung, die Fans zahlten die Trikots. 2015 startete „Welcome United“ in der Kreisliga und kämpft nun um Punkte für seinen Verein – und für ein faires Miteinander auf und neben dem Fußballplatz.
www.babelsberg03.de/mannschaften/welcome-united-03

„Über den Tellerrand kochen“
Eine Gruppe junger Berliner organisiert Kurse, in denen Flüchtlinge mit den Teilnehmern Gerichte aus ihrer Heimat zubereiten. „Wer zusammen ein Essen kocht, hat eine gemeinsame Basis“, findet Rafael Strasser, einer der Organisatoren. So entstanden viele schöne Begegnungen am Herd – und ein Kochbuch mit Rezepten aus aller Welt.
www.ueberdentellerrand.org

„Academic Experience Worldwide“
Viele Asylsuchende sind hoch qualifiziert – dieses Potenzial soll nicht ungenutzt bleiben, fanden zwei Studentinnen aus Frankfurt am Main. Ihre Idee: Flüchtlinge mit akademischem Abschluss und deutsche Studenten des gleichen Fachs zusammenzubringen. Dafür gab es den Frankfurter Bürgerpreis 2015.
www.aeworldwide.de

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