Merkel zur Kanzlerin gewählt
Die neue und alte Regierungschefin erreichte im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.
Die Mitglieder des Bundestages haben Angela Merkel am Dienstag erneut zur Bundeskanzlerin gewählt. Merkel bekam 462 von 631 Stimmen und erreichte damit im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD, die Merkel als Regierungschefin anführen wird, hat 504 Abgeordnete. Die Wahl im Bundestag erfolgte in geheimer Abstimmung.
Nach der Wahl erhielt die Bundeskanzlerin, für die nun die dritte Amtszeit beginnt, von Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue ihre Ernennungsurkunde. Anschließend erfolgte im Bundestag die Vereidigung durch Bundestagspräsident Norbert Lammert. Auch die Minister und Ministerinnen des neuen Kabinetts sollten noch am Dienstag offiziell in ihr Amt eingeführt werden und am gleichen Nachmittag mit der ersten Kabinettsitzung die Arbeit aufnehmen.
Bereits am Montag hatten Angela Merkel sowie der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer und SPD-Chef Sigmar Gabriel den Koalitionsvertrag unterzeichnet. Merkel bezeichnete den Vertrag als gute Grundlage, „die Zukunft Deutschlands zu gestalten und den Menschen zu dienen“. Als zentrale Themen nannte sie solide Finanzen, sicheren Wohlstand und soziale Sicherheit.
Die Regierungsbildung hatte sich über fast drei Monate hingezogen. Zwar war die CDU aus den Bundestagswahlen am 22. September als deutliche Siegerin hervorgegangen, ihr bisheriger Koalitionspartner FDP gehört dem Parlament jedoch nicht mehr an.
