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Wie Europa 
Perspektiven schafft

Die EU ist der größte Geber von Entwicklungshilfe weltweit. Kommission und Mitgliedsländer stimmen ihr Engagement immer stärker ab.

20.10.2014
© picture-alliance/ZB - infant mortality, health of mothers

Gesunde Mütter 
und Kinder im Kongo

Kindersterblichkeit zu verringern und die Gesundheit von Müttern zu verbessern sind zwei der sogenannten Millenniumsentwicklungsziele, die sich die Weltgemeinschaft 2001 gesetzt hat. Die Europäische Union unterstützt die Demokratische Republik Kongo dabei, diese beiden Ziele zu erreichen. Dafür hat sie seit Anfang 2014 ein spezielles Gesundheitsprogramm aufgelegt: Es bekämpft unter anderem gezielt die Mutter-Kind-Übertragung von HIV/AIDS und unterstützt die Vorbeugung vor Gewalt gegen Frauen. Rund eine halbe Million Frauen und Kinder unter fünf Jahren erhalten durch das Programm eine bessere Gesundheitsversorgung.

Die EU unterstützt den Gesundheitssektor in dem zentralafrikanischen Land bereits seit den 1990er-Jahren auch strukturell, zum Beispiel durch eine gemeinsam mit den Partnern vor Ort verbesserte Krankenhausverwaltung. Seither haben sich die Kosten der Gesundheitsversorgung ungefähr halbiert.

Finanzielle Inklusion 
im Pazifik

Viele Bewohner der pazifischen Inseln können sich keine Versicherung leisten. Ohne dieses Sicherheitsnetz trifft es sie jedoch umso härter, wenn zum Beispiel eine Ernte ausfällt oder der Ernährer oder die Ernährerin der Familie erkrankt. Das Pazifische Programm für Finanzielle Inklusion (PFIP) hat für diese Gruppe 
bezahlbare Mikroversicherungen entwickelt. Mit einem weiteren Schwerpunkt setzt das Programm gezielt auf Bildung.

Auf Fidschi ist das Thema Finanzkompetenz durch das Programm sogar schon in den Lehrplan von Schulen aufgenommen worden, sodass bis zum Jahr 2019 rund 200 000 Schülerinnen und Schüler dank PFIP zu Finanzthemen ausgebildet 
werden.

Die Europäische Union finanziert 
das Programm, das von Papua-Neuguinea bis Samoa reicht, gemeinsam mit den Regierungen von Australien und Neuseeland.

Umweltschonender Reisanbau in Myanmar

In ländlichen Regionen von Myanmar lernen Bauern in einem Zeitraum von sechs Monaten – das entspricht genau einer Saison des Reisanbaus – neue Anbaumethoden und -technologien kennen. Einige praktizieren bereits das System der Reisanbauintensivierung, das umweltverträglicher, dabei aber dennoch ertragreicher ist als frühere 
Anbaumethoden. Der Know-how-Transfer ist Teil des breit gefächerten Programms LIFT der Europäischen Union, das die Lebensgrundlagen der länd­lichen Bevölkerung Myanmars nachhaltig sichern will.

Daneben fördert das Programm in 
Myanmar, ein Land, das sich in einem umfassenden Transformationsprozess befindet, gezielt Menschen mit Behinderung. Zum Beispiel mit Job-Trainings 
und Startkapital für Spar- und Kreditgruppen. 2009 gegründet, wird das Programm von der Europäischen Union ­sowie mehreren Regierungen weltweit finanziert.