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Berührende Geschichten

Kulturelle Höhepunkte, aktive Zivilgesellschaften: Das Deutsch-Georgische Jahr 2017 feiert die Beziehungen beider Länder – und auf der Frankfurter Buchmesse 2018 ist Georgien Ehrengast.

21.04.2017
© luzitanija/Fotolia - German-Georgian Year

Geschichte und Geschichten – beide verbinden Deutschland und Georgien auf außergewöhnliche Weise. Da sind zum einen die markanten Jahreszahlen: Vor 200 Jahren, im Jahr 1817, trafen die ersten deutschen Siedler in Georgien ein, schwäbische Pietisten, die auf Einladung Zar Alexanders I. Kolonien gründeten und in der Folge eine wichtige Rolle in der georgischen Kulturgeschichte spielten. Vor einem Vierteljahrhundert wiederum, im Jahr 1992, eröffnete Deutschland seine Botschaft in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Deutschland war der erste Staat, der das von der Sowjetunion unabhängige Georgien anerkannte. Beide Jubiläen feiert das Deutsch-Georgische Jahr 2017. Nun sind Jahreszahlen das Eine; Menschen, die die historische Verbundenheit mit Leben füllen, das Andere. Das gleichzeitig in beiden Ländern stattfindende Deutsch-Georgische Jahr wird viele Möglichkeiten für persönliche Begegnungen bieten.

Eröffnungsfeiern in Tiflis und Berlin

Das Festjahr feiert die deutsch-georgischen Beziehungen mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerten, Ausstellungen und Lesungen, aber auch Wirtschaftsforen, Projekten aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, der Wissenschaft und Bildung oder des Sports. Ausdrücklich werden die Zivilgesellschaften Deutschlands und Georgiens einbezogen. Unter dem Motto „Zukunft erben“ wird das Deutsch-Georgische Jahr am 21. April 2017 im historischen Rathaus von Tiflis eröffnet; die deutsche Auftaktveranstaltung folgt am 26. April im Weltsaal des Auswärtigen Amts in Berlin. Dort werden Bundesaußenminister Sigmar Gabriel und sein georgischer Amtskollege Michail Janelidze das Jahr gemeinsam eröffnen.

Nino Haratischwili

Die Veranstaltungen werden bis in das Jahr 2018 reichen – und auch der Gastlandauftritt Georgiens auf der Frankfurter Buchmesse 2018 steht im Zeichen der bilateralen Beziehungen. Diesen Gastlandauftritt hat die deutsch-georgische Schriftstellerin Nino Haratischwili unterstützt, die auch die Vorbereitungen zum Deutsch-Georgischen Jahr begleitet hat. Haratischwili wird unter anderem für ihre den Zeitraum von 1900 bis 2007 umspannende Jahrhundertchronik „Das achte Leben (Für Brilka)“ gefeiert. Und so verbindet sich auch in der Person dieser jungen Autorin, die in Tiflis das deutsche Gymnasium besuchte und schon früh mit einer deutsch-georgischen Theatergruppe für Aufsehen sorgte, beides: der Blick für die Geschichte und das ganz gegenwärtige Erzählen von Geschichten, die berühren.

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