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Ziel ist die Dekarbonisierung

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fährt mit ambitionierten Zielen zum VN-Klimagipfel nach Paris.

24.11.2015
© dpa/Julian Stratenschulte - UN Climate Change Conference

In Paris soll gelingen, was 2009 in Kopenhagen scheiterte: Auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen im Dezember 2015 will die Staatengemeinschaft den ersten globalen Vertrag zum Klimaschutz beschließen, der sowohl Industrie- als auch Schwellen- und Entwicklungsländer zum Einsparen von CO2 verpflichtet. Deutschland will entschieden dazu beitragen, dass das gelingt und dass eine „Dekarbonisierung“ der Weltwirtschaft als langfristiges Ziel verankert wird.

Deutschland ist einer der Vorreiter in der Klimapolitik. Bis 2030 will die Bundesregierung den  Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Ein ambitionierteres Ziel hat kein anderes Land. Das 2014 beschlossene „Aktionsprogramm Klimaschutz“ soll sicherstellen, dass dieses Ziel trotz zwischenzeitlich gestiegener Emissionen rechtzeitig erreicht wird.

„Paris zum Erfolg führen“

Die Bundesregierung ist überzeugt, dass in Paris der Einstieg in die Minderung der globalen Emissionen gelingen kann – und dass diese Reduktion die Einhaltung der Zwei-Grad-Grenze bei der Erderwärmung möglich macht, der sich die Staaten der VN-Klimarahmenkonvention verschrieben haben. „Wir wollen Paris zum Erfolg führen, und ich bin optimistisch, dass das gelingt“, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.

Die Bundesregierung sieht als positives Signal, dass mit Blick auf den Gipfel bereits mehr als 150 Länder nationale Minderungsziele zum Treibhausgasausstoß vorgelegt haben. Sie setzt sich dafür ein, im geplanten Paris-Protokoll einen „Ambitionsmechanismus“ einzubauen – eine Regelung, nach der die Staaten alle fünf Jahre überprüfen müssen, welchen zusätzlichen Beitrag sie leisten können, damit die Zwei-Grad-Marke tatsächlich erreicht wird. Bislang führen die nationalen Ziele die Welt eher auf einen Drei-Grad-Pfad. Nachbesserungen sind also nötig.

Deutschland dringt zudem darauf, die finanziellen Klimahilfen aufzustocken. „Wir als Industriestaaten sollten unsere Zusagen einhalten, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und -anpassung bereitzustellen“, sagt Barbara Hendricks. Deutschland will dazu beitragen. Seine internationale Klimafinanzierung, so Hendricks, werde bis 2020 verdoppelt.

Klimakonferenz der Vereinten Nationen vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris

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