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Für eine bessere Zukunft

Weltklimakonferenz in Bonn: Warum engagieren sich junge Menschen für den Klimaschutz? Drei Aktivisten verraten ihre Motivation.

Claudia Wallendorf, 09.11.2017
Anna Bäuerle vom COY13-Team
Anna Bäuerle / COY13-Team © Shirin Engel

Schon vor der Weltklimakonferenz (COP 23) trafen sich in Bonn junge Menschen aus der ganzen Welt zur 13. Conference of Youth (COY13), um über Klimapolitik und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Was bewegt sie? Wir haben drei von ihnen gefragt.

„Ein sehr inspirierendes Umfeld“

Anna Bäuerle aus Deutschland, eine von zwei Hauptkoordinatoren des COY13-Teams

„Seit dem Gymnasium interessiere ich mich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Meine Masterarbeit habe ich über Nachhaltigkeit im Fischereimanagement geschrieben. Auf die COY bin ich durch Zufall aufmerksam geworden und habe mich auf eine Ausschreibung beworben. Das Schöne ist, dass man bei der COY schnell und unbürokratisch mitmachen kann. Es ist ein sehr inspirierendes Umfeld, geprägt von Internationalität, Inklusion und Diversität. Es berührt mich sehr, wie engagiert und motiviert sich so viele Freiwillige hier reinhängen.“

Der Klimawandel betrifft alle Bevölkerungsgruppen.
Kunal Singh

„Alle sollten gehört werden“

Kunal Singh aus Fidschi, Forscher an der University of the South Pacific

„Ich engagiere mich bei Project Survival Pacific (PSP), einer Jugend-Umweltorganisation in Fidschi. Jugendliche aus dem ganzen Land sind vertreten und sprechen für ihre jeweilige Kommune. Der Klimawandel betrifft alle Bevölkerungsgruppen, deswegen sollten auch alle gehört werden, wenn es darum geht, auf nationaler und internationaler Ebene zu verhandeln. Ich lebe jeden Tag mit den Auswirkungen des Klimawandels. Ich muss etwas tun. Mit unserem Projekt haben wir nach jahrelangem Ringen erreicht, dass die Regierung von Fidschi endlich Steuern auf Plastiktüten erhebt. Ein kleiner Schritt, aber er reduziert die Umweltverschmutzung und vermindert Klimaeffekte.“

Kunal Singh
Kunal Singh © Privat

„Voneinander lernen“

Fadoua El Qorchi aus Marokko, Doktorandin an der Université Cadi Ayyad

„Auf der COY 13 hat unsere Forschungsgruppe einen Workshop zum Thema Klimawandel und Gesundheit angeboten. Das ist ein sehr komplexes Thema, aber es ist uns wichtig, diese Zusammenhänge zu erklären und unser Wissen zu teilen. Genauso wichtig ist es, von den anderen Teilnehmern und ihren Erfahrungen zu lernen. Das gefällt mir an der COY am meisten: dass junge Leute aus der ganzen Welt und aus verschiedenen Disziplinen zusammenkommen, um über den Klimawandel zu diskutieren. Was uns antreibt, ist die Liebe zur Heimat, zu Orten, Menschen, Landschaften, Geschöpfen, Ideen – und die Möglichkeit einer besseren Zukunft.“

Fadoua El Qorchi
Fadoua El Qorchi © Privat