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Fairer Handel, gute Arbeit

Deutschland setzt sich für nachhaltige Lieferketten ein und unterstützt Länder des Globalen Südens dabei, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen. 

Ulrike Scheffer , 08.11.2023
Eine Textilfabrik in Gazipur, Bangladesch
Eine Textilfabrik in Gazipur, Bangladesch © picture alliance / ZUMAPRESS.com

Deutschland setzt sich für gerechte Handelsbedingungen und gute Arbeitsplätze weltweit ein – drei Beispiele für das Engagement: 

Responsible Business Hubs 

Eine Voraussetzung für fairen Handel sind nachhaltige Lieferketten. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt seine Partnerländer daher beim Aufbau von „Responsible Business Hubs“. Das sind Anlaufstellen für Unternehmen, die ihre Produktion nachhaltiger und sozialer gestalten wollen. Im Fokus stehen mehr Arbeitsschutz, bessere gesundheitliche Bedingungen sowie der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt am Arbeitsplatz. Die Unternehmen können sich so auf neue Regulierungen bei ihren Handelspartnern vorbereiten – zum Beispiel auf das deutsche Gesetz zur Lieferkettensorgfaltspflicht oder die EU-Lieferkettenrichtlinie.  

Nationaler Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte 

Handel ist ein wichtiger Hebel zur Stärkung von Menschenrechten. Deutschland bekennt sich ausdrücklich zu den von den UN formulierten Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Zur Umsetzung dieser Prinzipien hat Deutschland einen Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte erarbeitet. Er beschreibt die Erwartungen der Bundesregierung an staatliche Institutionen und Unternehmen. Sie sollen ihre Lieferketten aktiv auf mögliche Menschenrechtsverletzungen hin analysieren und Beschwerdemechanismen für Arbeiterinnen und Arbeiter einrichten. 

Drittgrößter Geber bei „Aid for Trade” 

Als drittgrößtes bilaterales Geberland nach den USA und Japan engagiert sich Deutschland über die Initiative „Aid for Trade“ der Welthandelsorganisation WTO für den Abbau von Handelsbarrieren und gerechtere globale Handelsbedingungen. „Aid for Trade“ fördert den Ausbau der Handelsinfrastruktur in Afrika, damit auch afrikanische Staaten und ihre Bürgerinnen und Bürger stärker vom internationalen Handel profitieren.