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„Fairtrade Towns“ in Deutschland

Mehr als 200 Städte in Deutschland setzen sich für fair gehandelte Produkte ein.

08.04.2014
© picture-alliance/Ton Koene - Fairtrade

Zum Beispiel Dortmund. In der Kantine des Rathauses der nordrhein-westfälischen Stadt wird nur fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt, auch bei den Sitzungen der Kommunalpolitiker kommt kein anderer Kaffee auf den Konferenztisch. Die Bürger bringen sich ebenfalls ein in das Netzwerk aus entwicklungspolitischen Organisationen, Weltläden, Schulen und Kirchengemeinden. Sportvereine geben in ihren Vereinslokalen Produkte aus fairem Handel aus. Mit diesem Bündel aus Ideen und Aktionen verdiente sich Dortmund als erste Stadt im Ruhrgebiet das Siegel „Fairtrade Town“. Inzwischen gibt es in Deutschland mehr als 200 Kommunen, die sich so nennen dürfen. Dazu gehören Großstädte wie München oder Frankfurt am Main und kleinere Gemeinden wie Füssen oder Bad Pyrmont. Das Etikett „Fairtrade Town“ ist Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Die Städte, die sich um den Titel bewerben, durchlaufen einen Anerkennungsprozess. Unter anderem müssen in öffentlichen Einrichtungen Fairtrade-Produkte verwendet und Bildungsangebote zum Thema angeboten werden.

Boom bei Fairtrade in Deutschland

Weltweit gibt es mehr als 1400 „Fairtrade Towns“. In Deutschland wird die Aktion von der Kölner Entwicklungshilfeorganisation „Transfair“ getragen. Die Idee, betonen die Verantwortlichen, sei nicht bloß symbolisch, sondern besitze Gewicht. Ob Kunden dem Fairtrade-Gedanken folgen, habe für die Menschen in den produzierenden Ländern spürbare Auswirkungen. In Deutschland liegt Fairtrade im Trend, der Umsatz hat sich in den vergangenen zehn Jahren verzehnfacht und liegt bei mehr als einer halben Milliarde Euro.

Messe „Fair Handeln“ vom 10. bis 13. April 2014 in Stuttgart

www.fairtrade-towns.de

www.messe-stuttgart.de/fairhandeln

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