Frankfurt wird Renminbi-Zentrum
Eine Abwicklungsstelle erleichtert Unternehmen die Geschäfte mit China.

Die Deutsche Bundesbank und die chinesische Zentralbank People‘s Bank of China haben im März 2014 ein Abkommen zum Clearing und Settlement in der chinesischen Währung Renminbi am Finanzplatz Frankfurt unterzeichnet. Damit wird die Abwicklung von Geschäften in der chinesischen Währung künftig in Frankfurt als einzigem Ort im Euroraum möglich sein. Bisher mussten Unternehmen aus Deutschland und dem Euroraum dafür nach Shanghai oder Hongkong gehen und dort erst Euro in Dollar und dann Dollar in Renminbi umtauschen. „Wir schätzen, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen dadurch pro Jahr 500 Millionen Euro sparen können“, sagte Hubertus Väth, Geschäftsführer der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance. Inzwischen wurde die Bank of China als Renminbi-Clearingbank für den Finanzplatz Frankfurt von der chinesischen Zentralbank bestimmt. Die Bank of China hat schon eine Niederlassung in Frankfurt und ein Abkommen mit der Deutschen Börse, das chinesischen Emittenten und Anlegern den direkten Zugang zu den deutschen und europäischen Kapitalmärkten erlaubt. Die Finanzplatzinitiative rechnet mit weiteren Niederlassungen asiatischer und vor allem chinesischer Banken. „Allein bei den chinesischen Häusern können in den nächsten fünf bis sechs Jahren 500 neue Arbeitsplätze entstehen“, sagte Hubertus Väth.