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MAN in der Türkei: Produktion im Wandel der Zeit

1967 rollte der erste MAN-Lkw in Istanbul vom Band; heute setzt das MAN-Werk Ankara Maßstäbe.

20.01.2014
© MAN - Fabrik

Es ist eine Fabrik der Zukunft – aber ganz gegenwärtig in der türkischen Hauptstadt: Das KTL-Werk des Bus-Herstellers MAN in Ankara. Seit dem Sommer 2012 steht hier die weltweit modernste Anlage für Kathodische Tauchlackierung (KTL). Die Räume wirken nahezu menschenleer, die Produktion läuft vollautomatisch. Zehn Tauchbecken mit Einzelvolumen zwischen 255 und 420 Kubikmetern stehen auf einem Areal von 10 000 Quadratmetern. Wie von Geisterhand gleiten die Karosserien von einem Becken zum nächsten – am Ende steht ein gleichmäßig verteilter Lackschutz für den fertigen Bus. Sämtliche Busse der Marken MAN und Neoplan werden durch die Anlage beschichtet, auch anderen Unternehmen aus dem Fahrzeugbausektor steht die Fabrik offen.

Die Tauchlackierung ist ein komplexes Verfahren. Vor dem Beschichtungsprozess muss die Karosserie gründlich gereinigt und mit einer Zinkphosphatierung behandelt werden. Diese unterstützt die Oberflächenhaftung im KTL-Bad. Die gesamte Karosserie wird in das Elektrolyt, eine Flüssigkeit mit elektrisch geladenen Teilchen, eingetaucht. Durch die Anziehung zwischen den positiv geladenen Teilchen des Elektrolyts und der negativ geladenen Karosserie wird der Lack gleichmäßig aufgetragen. Damit nicht genug: In einem weiteren Bad verteilen sich gegensätzlich geladene Lackpartikel umfassend und ohne Tropfenbildung oder Ablaufspuren zu hinterlassen. Die ausgeklügelte Produktionstechnik zeigt beispielhaft, wie sich MAN in seinem langen Engagement in der Türkei weiterentwickelt hat. MAN Türkiye A.Ş. war der erste Produktionsstandort des Unternehmens außerhalb Deutschlands: 1967 rollte der erste MAN-Lkw in Istanbul vom Band. Heute blickt Münür Yavuz, Werkleiter in Ankara, in die Zukunft: „Mit einer jungen und dynamischen Organisation arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung der Qualität“. ▪