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„Eine Gegenbewegung“

Die Sehnsucht nach Manufaktur-Produkten wächst, sagt Autor Florian Langenscheidt.

06.09.2013
Florian  Jaenicke  -  Business,  Florian  Langescheidt
© Florian Jaenicke - Business, Florian Langescheidt

Der Verleger und Autor hat eine Sammlung von 
Porträts der „schönsten Manufakturen Deutschlands“ herausgegeben. Titel des Bandes: „Handgemacht“.

Ist die Manufaktur in unserer globalisierten Welt nicht ein Auslaufmodell, nicht mehr als ein Sehnsuchtsort für hoffnungslose Nostalgiker?

Keineswegs. Wie jede Bewegung schafft sich die Globalisierung eine Gegenbewegung. Massenwaren sind heute an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar. Beim Konsumenten wächst die Sehnsucht nach unverfälschten, einzigartigen Produkten. Eine globalisierte Welt ist nicht das Ende der Manufakturen, sie ist der Grund für deren spürbare Renaissance.

Gerade mit dem Industriestandort Deutschland bringt man jene Art kleinteiliger Produktion kaum in Verbindung. Welche Bedeutung haben Manufakturen im Hightechland Deutschland?

Wir haben eine sehr lebendige Manufakturenlandschaft. Es gibt die alten, ehrwürdigen Häuser, gleichzeitig entstehen neue, spannende Manufakturen. Gemeinsam denken sie das „Made in Germany“ zu einem „Handmade in Germany“ um. Das ist ein nicht zu unterschätzender Teil unserer Wirtschaft, zumal die Produkte weltweit begehrt sind.

Ist Handgemachtes immer besser?

Davon sollte man ausgehen. Manufakturprodukte sind zumeist hochwertige, aufwändig produzierte Waren, für deren Herstellung mehr Zeit und Achtsamkeit verwandt wird.

Wie wichtig ist die Geschichte, die ein Unternehmen zu erzählen hat?

Die Unternehmensgeschichte gehört zur Identität einer Marke, zu ihrem Kern. Sie verleiht einem Produkt Unverwechselbarkeit und sorgt beim Verbraucher für Identifikation und Sympathie.