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„Mobilität als kulturelles Phänomen“

Friedrich von Borries, Architekt und Professor für Designtheorie, über „Mexibility“.

14.12.2016
© Thomas schweigert - Friedrich von Borries

Herr von Borries, Sie kuratieren das Projekt „Mexibility“. Inwiefern verbindet das Thema Mobilität Deutschland und Mexiko?
Eine ganze Reihe deutscher Autohersteller produziert in Mexiko, es gibt eine lange historische Verbindung – der VW Käfer ist in Mexiko geradezu ein identitätsstiftendes Symbol geworden. Man kann Mobilität aber auch verstehen im Sinne von sozialer Mobilität und Migration. In Deutschland geht es derzeit um die Frage, inwiefern wir uns als Einwanderungsland verstehen – Mexiko hat mit der Migration in die USA die umgekehrte Perspektive. Mobilität ist ein kulturelles Phänomen, anhand dessen man Mexiko auf sehr vielen Ebenen sehr gut verstehen kann.

Wie setzen Sie das Thema um?
Unter anderem mit künstlerischen Interventionen, also kurzzeitigen Eingriffen in den Stadtraum. Deutsche Künstler realisieren sie gemeinsam mit Museen in Mexiko. Zudem gab es eine „öffentliche Gestaltungsberatung“ – Designstudenten aus Mexiko-Stadt und Anwohner haben gemeinsam Orte umgestaltet.

Worauf arbeiten Sie in der zweiten Hälfte des Deutschlandjahres hin?
In den kommenden Monaten geht es vor allem um Mobilität im ökonomischen und ökologischen Sinn – in Mexiko-Stadt spielt etwa die Zirkulation von Müll eine besondere Rolle.

Deutschlandjahr in Mexiko

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