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Autoindustrie zieht es nach Deutschland

Chinas Autobranche drängt auf den Weltmarkt und will vor allem in Deutschland investieren.

22.01.2014
© Qoros Automotive Co., Ltd.

Chinas Autoindustrie peilt den Weltmarkt an. In den kommenden drei Jahren wollen fast die Hälfte der Zulieferer (47 Prozent) und knapp ein Drittel (31 Prozent) der Hersteller im Ausland zukaufen, Kooperationen eingehen oder auf eigene Faust den Markteintritt wagen. Deutschland steht bei chinesischen Automanagern dabei besonders hoch im Kurs: 19 Prozent bezeichnen die Bundesrepublik als Top-Investitionsstandort. Absatzerfolge werden sich nach Einschätzung der chinesischen Automanager aber eher in anderen Weltregionen einstellen: Vor allem Schwellenländer in Südost-Asien (78 Prozent) und Afrika (73 Prozent) bieten chinesischen Autobauern demnach gute Absatzchancen. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, für die im August 2013 Führungskräfte von 150 chinesischen Automobilherstellern und -zulieferern befragt wurden.

Vorteile bei solchen Auslands-Engagements sind aus chinesischer Sicht vor allem der Know-how-Transfer im Bereich Forschung und Entwicklung. Schließlich ist noch einiges zu tun, damit chinesische Automobilunternehmen auf dem Weltmarkt erfolgreich sein können. „Aber eine Kooperation von europäischen Automobilunternehmen und chinesischen Investoren kann sich auch langfristig als Win-win-Situation entpuppen“, betont Yi Sun, Partnerin bei EY und Leiterin der China Business Services Deutschland, Österreich und Schweiz: „Das haben viele erfolgreiche Kooperationen in den vergangenen Jahren bewiesen. Chinesische Unternehmen bekommen Zugriff auf europäisches Know-how und können sich verstärkt als Innovatoren positionieren. Und auch die Unternehmen aus dem Westen profitieren: Sie können ihre Finanzen aufbessern und erhalten einen besseren Zugang zum riesigen Wachstumsmarkt China.“▪