Merz und Netanjahu lassen Turbulenzen hinter sich
Die beiden Regierungschefs betonten bei ihrem Treffen in Jerusalem nach einer schwierigen Zeit die deutsch-israelische Freundschaft. Es bleiben aber Differenzen.
Jerusalem (dpa) - Bundeskanzler Friedrich Merz und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben die Turbulenzen in den Beziehungen beider Länder während der vergangenen Monate zu einem großen Teil abgehakt. Beim Antrittsbesuch des Kanzlers in Jerusalem legten sie den Streit über die zwischenzeitlich weitgehend ausgesetzten deutschen Rüstungsexporte nach Israel ad acta und beschworen die besondere Partnerschaft zwischen beiden Ländern.
„Ich komme als ein Freund des Landes, als ein Freund Israels, der weiß, dass die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel unendlich wertvoll und kostbar ist“, sagte Merz.
Der Kanzler schrieb ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, das Einstehen Deutschlands für die Sicherheit Israels gehöre „zum unveränderlichen Wesenskern“ der Beziehungen beider Länder. „Das gilt für heute, das gilt für morgen und das gilt für immer.“
Netanjahu sprach von einem „historischen Wandel“ der Beziehungen beider Länder und hob dabei die Zusammenarbeit im Rüstungsbereich hervor.