Millionenförderung für KZ-Gedenkstätten
Kulturstaatsminister Weimer kündigt umfangreiche Mittel für die KZ-Gedenkstätten Dachau bei München und Flossenbürg in der Oberpfalz an.
Berlin (dpa) – Die Bundesregierung stellt 21,8 Millionen Euro für die Modernisierung der KZ-Gedenkstätten Dachau bei München und Flossenbürg in der nördlichen Oberpfalz bereit. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kündigte die Mittel bei einem Besuch in Dachau an, wo er am Internationalen Mahnmal einen Kranz niederlegte und sich mit der Gedenkstättenleitung über bauliche und pädagogische Herausforderungen austauschte.
Weimer betonte die historische Verantwortung Deutschlands. „Erinnerung ist unsere stärkste Antwort auf Extremismus“, sagte er. Dachau stehe für das „Zivilisationsversagen in seiner grausamsten Form“. Mehr als 200.000 Menschen wurden dort entrechtet, über 40.000 überlebten die Haft nicht.
In Dachau soll mit den Bundesmitteln das Projekt „Lernen am Ort – Lernen vom Ort“ starten. Die rekonstruierten Häftlingsbaracken werden zu einem modernen Lern- und Ausstellungszentrum umgebaut. Der Bund trägt 17,5 Millionen der veranschlagten 38,8 Millionen Euro. In Flossenbürg finanziert er mit 4,3 Millionen Euro die Erschließung eines ehemaligen SS-Verwaltungsgebäudes für die Bildungsarbeit. Zudem ist für 2026 ein Förderplus von bis zu 265.000 Euro für die Stiftung Bayerische Gedenkstätten vorgesehen.
Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann sprach von einer „überaus großzügigen Förderung“ und verwies auf jährlich mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher in Dachau.